Papst Pius XI. gründete das Institut am 15. August 1929, angesichts der Verfolgung der christlichen Kirchen und der Religion im Allgemeinen durch den sowjetischen Staat. Das Geld für den Aufbau und Unterhalt des Instituts kam aus international gesammelten Spenden. Noch in den 1950er Jahren arbeiteten die Absolventen des Russicums als geweihte Priester unter falschen Namen in ihren russischen Gemeinden. Vor der Abreise erhielten die Priester die letzten Ölung.[1] Dann wurden sie vom Papst und vom Ordensgeneral der Jesuiten in geheimer Audienz empfangen und verabschiedet.[2]
Unter der Verwaltung des Russicums stand die St.-Antonius-Kirche neben dem Collegium Russicum. Dort wird die Hl. Messe nach armenischem, chaldäischem, alexandrinischem, antiochischem, byzantinischem und slawischem Ritus gefeiert.
2016 wurde das Collegium aufgelöst. Das Gebäude fiel an das benachbarte Pontificio Istituto Orientale.[3]
Julia Nikolajewna Dansas (* 9. März 1879 in Athen; † 13. April 1942 in Rom), katholische Nonne, Universitätsdozentin und Unteroffizierin 18. Orenburger Kosakenregiment
Literatur
Constantin Simon: Russicum. Pioneers and Witnesses of the Struggle for Christian Unity in Eastern Europe
Band 1: Leonid Feodorov, Vendelín Javorka, Theodore Romža. Three historical sketches. Rom 2001.
Band 2: The first years. 1929–1939. Rom 2002.
Constantin Simon: Pro Russia. The Russicum and Catholic work for Russia. Pontificio Istituto Orientale, Rom 2009, ISBN 978-8-87210-365-4.
Einzelnachweise
↑Letzte Oelung. In: Der Spiegel. Nr.33, 1949 (online – 11. August 1949).
↑Michael A. Guzik: Rev. Walter J. Ciszek, SJ: An Icon of the Catholic Russian Mission. In: The Polish Review. Band64, Nr.4, 2019, ISSN0032-2970, S.28–43, doi:10.5406/polishreview.64.4.0028.