Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 52 bis 56 Millimetern, wobei die Weibchen geringfügig längere Flügel besitzen als die Männchen. Die Grundfarbe der Flügel ist gelb, sie haben aber ein kompliziertes Muster aus verschiedenen schwarzen Bändern und Flecken. Auffällig ist der wellenförmig gezeichnete Flügelrand. Auf den Hinterflügeln kommen rote und blaue Punkte auf der Innenseite der Wellenzeichnung hinzu, diese können aber bei manchen Tieren fehlen. Weibliche Falter sind in der Regel etwas heller gefärbt, als Männchen. Der Körper der Falter ist dunkelbraun und trägt an den Seiten des Hinterleibs rote Flecken.
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Die Raupen werden bis zu 35 Millimeter lang. Sie haben eine silbergrau-grünliche bis hellbraune oder rote Färbung und haben schwarze Punkte. Sie tragen weiters sechs Reihen mit orangen, Stacheln besetzten, fleischigen Dornen.[2]
Ähnliche Arten
Spanischer Osterluzeifalter (Zerynthia rumina) – ist im Allgemeinen gelber mit mehr roten Flecken auf dem Vorderflügel.[3]
Die Tiere kommen vom mittleren Südeuropa (Südostfrankreich und Italien) und Südosteuropa östlich bis in den Nordwesten Kasachstans und in den Süden des Ural vor. Man findet sie bis etwa 1.700 Meter Seehöhe, für gewöhnlich aber unter 900 Meter. Sie leben an warmen, sonnigen, trockenen und offenen Stellen wie z. B. an Weinbergen, Flussufern und im Karstgelände, dabei sind sie relativ standorttreu.[4] Die Falter sind zwar weit verbreitet, im östlichen Österreich und in der südöstlichen Umgebung Wiens allerdings nur sehr lokal vorkommend.
Die Falter fliegen in einer Generation von Ende März bis Anfang Juni,[5] die Raupen kommen je nach Höhenlage von Mai bis Juli vor.
Entwicklung
Die Weibchen legen ihre Eier einzeln oder in lockeren, kleinen Gruppen auf der Unterseite der Futterpflanzen ab. Sie sind kugelig und anfangs weißlich, vor dem Schlupf bläulich-perlmutterfarben gefärbt. Junge Raupen fressen zunächst nur die Blüten und jungen Triebe, ab der zweiten Häutung auch Blätter.[4] Sie sind anfangs schwarz gefärbt, zunächst färben sich die Dornen orange. Raupen sonnen sich oft, auf der Oberseite sitzend,[5] erwachsene Raupen sitzen aber auf der Blattunterseite. Die Verpuppung findet in einer schlanken, hellbraunen bis grauen Gürtelpuppe an Stängeln, Rinde oder Steinen statt. Der Gürtelfaden verläuft aber nicht mittig, sondern umfasst zwei Dornen am Kopfteil. Die Puppe überwintert, der Falter schlüpft erst im nächsten Frühjahr.[4]
Quellen
Einzelnachweise
↑Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas. Band1. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1908, S.3.
↑ abHeiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer. Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1, S. 118.
↑Elizabeth Balmer: Schmetterlinge: Erkennen und Bestimmen. Parragon Books Ltd., 2007, ISBN 9781407512037, S. 43
↑ abcHans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, S. 188, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X
↑ abTom Tolman, Richard Lewington: Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas, S. 23f, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co, Stuttgart 1998, ISBN 3-440-07573-7
Literatur
Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 1, Tagfalter I (Ritterfalter (Papilionidae), Weißlinge (Pieridae), Edelfalter (Nymphalidae)), Ulmer Verlag Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3451-9