Das Ordensklinikum Linz entstand im Jahr 2017 als Zusammenschluss des Krankenhauses der Elisabethinen und des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Linz. Es ist nach dem Kepler Universitätsklinikum und dem Klinikum Wels-Grieskirchen das drittgrößte Spital Oberösterreichs.
Die Krankenanstalt gehört zu je 50 % der Vinzenz-Gruppe (Barmherzige Schwestern Wien-Gumpendorf) und der die elisabethinen linz-wien gmbh (EvTH, Elisabethinen Linz-Wien).[1][2]
Geschichte
Im April 2016 wurde bekanntgegeben, dass mit 1. Jänner 2017 zwei bis dahin separat geführte Ordenskrankenhäuser, die Krankenhäuser der Elisabethinen und der Barmherzigen Schwestern, fusionieren werden.[3][4][5]
Es wurde vermutet, dass die Zusammenlegung eine Reaktion auf die Ende 2015 erfolgte Großfusion des Kepler-Uniklinikums (AKH Linz, Landesnervenklinik Wagner Jauregg, Landesfrauen- und Kinderklinik) zur zweitgrößten Anstalt Österreichs war[6]
Die Betreiber dementierten das, es bestehe keine Konkurrenz, sondern Kooperation mit der Johannes Kepler Universität und dem Keplerklinikum,[5] Hauptgrund sei die Synergie: Beide Ordenskrankenhäuser haben ein ähnliches Betreuungsprofil, aber kaum Überschneidungen in den medizinischen Schwerpunkten.[1][7] Begrüßt wurde die Fusion neben der Landespolitik auch von den Barmherzigen Brüdern Linz, die als direkte Nachbarn der Vizentinerschwestern die Kooperation – eine Fusion war bisher nur an der internen Firmenstruktur gescheitert[8] – nun auch mit den Elisabethinen verstärken können.[1] Auch die strategische Allianz der Elisabethinen mit dem Landesträger gespag soll fortgesetzt und ausgebaut werden.[5] Auch das Klinikum Wels-Grieskirchen, ebenfalls ein Ordenskrankenhaus der Barmherzigen Schwestern, entstand 2008 als Fusion, desgleichen das Salzkammergut-Klinikum (Bad Ischl, Gmunden, Vöcklabruck) der Landeskrankenhäuser (gespag), das heute in Kooperation mit den Elisabethinen betrieben wird.
Mit zusammen 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (gut 2.800 Vollzeitäquivalente)[5] und über 1.100 Betten[5] wurde das Ordensklinikum im Jahr 2017 zum drittgrößten Spital Oberösterreichs nach dem Kepler Universitätsklinikum (1.800 Betten) und dem Klinikum Wels-Grieskirchen (1.200), vor dem Salzkammergut-Klinikum (1.050),[9] das nach LKF-Punkten (Leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung) knapp ein Sechstel der medizinischen Leistung im Bundesland (17 %) brachte.[5] Die beiden Häuser versorgen damit jährlich gut 76.000 Patienten stationär und führen fast 22.000 Operationen durch.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c Linz: Zwei Ordensspitäler fusionieren zum neuen „Ordensklinikum“. In: Diözese Linz. 5. April 2016, abgerufen am 15. Juni 2022.
- ↑ Eigentümer. In: ordensklinikum.at. Abgerufen am 15. Juni 2022.
- ↑ Aus zwei wird eins – ein neues Krankenhaus für Linz. Presseaussendung Vinzenz Gruppe. In: APA OTS0160. 4. April 2016, abgerufen am 15. Juni 2022.
- ↑ Neue Spitalsehe in Linz. In: orf.at. 4. April 2016, abgerufen am 15. Juni 2022.
- ↑ a b c d e f g Barmherzige Schwestern und Elisabethinen werden Ordensklinikum. In: Der Standard online. 4. April 2016, abgerufen am 15. Juni 2022.
- ↑ Wolfgang Braun: Knalleffekt: Elisabethinen und Barmherzige Schwestern fusionieren. In: nachrichten.at, Oberösterreichische Nachrichten online. 4. April 2016, abgerufen am 15. Juni 2022.
- ↑ Ordensklinikum Linz präsentiert medizinische Schwerpunkte. Presseaussendung Vinzenz Gruppe. In: APA OTS0209. 7. April 2016, abgerufen am 15. Juni 2022.
- ↑ Die Barmherzigen Brüder betreiben alle ihre 12 Standorte, sieben in Österreich und inklusive der Spitäler in Tschechien, Ungarn und der Slowakei, und zahlreichen anderen Pflegeeinrichtungen, in einer einzigen Holding.
- ↑ Krankenanstalten in Österreich. In: kaz.bmg.gv.at. Bundesministerium für Gesundheit, abgerufen am 15. Juni 2022 (Liste der Krankenanstalten in Österreich downloaden (Excel, 188 KB), nach Öberösterreich filtern und Bettenanzahl sichten).