Unter der Leitung von Matthias Göttemann hat sich der Oratorienchor in den Jahren 1994 bis 2000 aus dem Kirchenchor der Martin-Luther-Kirche entwickelt. Durch projektbezogenes Erarbeiten und Aufführen bekannter Kantaten und Oratorien wuchs die Zahl der Sängerinnen und Sänger in diesem Zeitraum von ursprünglich 25 auf über 100.
Seit 2001 ist der Oratorienchor Würzburg als freier Konzertchor in Würzburg und außerhalb aktiv. Der Martin-Luther-Kirche ist der Chor jedoch weiterhin verbunden und gestaltet so u. a. das kirchenmusikalische Leben und Gottesdienste mit. Als Organisationsform stand bis 2017 der gemeinnützige Würzburger Sängerverein 1847 e.V. hinter dem Konzertchor. Dieser wurde vom damaligen Würzburger Stadtkämmerer Valentin Becker gegründet; er ist heute der älteste noch existierende Chorverein der Stadt. Seit 2018 ist der Oratorienchor eine eigenständige Organisationsform.
Nach der durch die COVID-19-Pandemie in Deutschland bedingten Pause feierte der Chor mit der Aufführung der Cäcilienmesse von Charles Gounod, die der Schutzpatronin der Kirchenmusik gewidmet ist, einen Neubeginn. Mitwirkende waren dabei die Vogtland Philharmonie und als Solisten Christina Roterberg (Sopran), Sangmog Lee (Tenor), Thomas Faulkner (Bass) und Florian Glemser (Klavier).
Im Frühjahr 2022 führte der Chor unter Mitwirkung des Komponisten die Misa Tango von Martín Palmeri auf. Dabei mitgewirkt haben das Orchester Würzburg, Martín Palmeri am Klavier, Stefan Hussong und Siniša Ljubojević am Akkordeon und Henriette Gödde (Alt).