Alle 30 Fahrer traten in der Qualifikation an, wo sie einzeln eine Zeit über 200 m bei fliegendem Start setzten. Die 6 langsamsten Fahrer schieden aus. Für die übrigen Fahrer diente die Qualifikationszeit zur Erstellung der Setzliste.
Im so genannten 1/32-Finale fuhren 24 Athleten paarweise gegeneinander, die Sieger kamen direkt weiter. Die zwölf Verlierer traten bei Hoffnungsläufen zu dritt gegeneinander an, die vier Sieger kamen ebenfalls weiter.
Im so genannten 1/16-Finale fuhren 16 Athleten paarweise gegeneinander, die Sieger kamen direkt weiter. Die acht Verlierer traten bei Hoffnungsläufen zu zweit gegeneinander an, die vier Sieger kamen ebenfalls weiter.
Im so genannten Achtelfinale fuhren 12 Athleten paarweise gegeneinander, die Sieger kamen direkt weiter. Die sechs Verlierer traten bei Hoffnungsläufen zu dritt gegeneinander an, die zwei Sieger kamen ebenfalls weiter.
Die bis hierhin Ausgeschiedenen wurden nach erreichter Runde und dann nach Qualifikationszeit klassiert. Die folgenden Runden wurden im K.-o.-System nach dem Prinzip „Best of three“ ausgetragen.
Am 8. August fand das Viertelfinale statt. Dessen Verlierer fuhren in einem einzigen Rennen zu viert die Plätze 5 bis 8 aus.
Am 9. August fanden das Halbfinale und die Finalläufe um Gold und Bronze statt.
In der Qualifikation fuhr zunächst Richardson einen neuen Weltrekord über 200 Meter bei fliegendem Start; er verbesserte Pauls fünf Jahre alte Bestzeit um neun Tausendstelsekunden. Als letzter Starter unterbot Lavreysen diese Marke um drei weitere Tausendstelsekunden auf 9,088 s.[1] Lavreysen und Richardson gewannen denn auch alle ihre Läufe, bis sie im Finale aufeinandertrafen, wie bereits bei den Bahnradsport-Weltmeisterschaften 2022 an gleicher Stelle. Lavreysen siegte erneut und holte nach dem Teamsprint seine zweite Goldmedaille bei diesen Spielen.
Umstritten war zunächst das Viertelfinal-Duell Carlins mit Kaiya Ōta. Letzterer hatte die ersten beiden hart geführten Läufe gewonnen, wurde im zweiten jedoch relegiert. Im entscheidenden dritten Lauf kam Carlin, der seinen Gegner durch Verlassen des Sprintkorridors behindert hatte, mit einer Verwarnung davon, der japanische Protest wurde abgewiesen.[2] Im entscheidenden Lauf um den dritten Platz fuhr Carlin zunächst seinen Gegner Hoogland um, wenngleich bei niedriger Geschwindigkeit; nach Neustart blieb sein erneutes Verlassen des Sprintkorridors ungeahndet. Die niederländische Seite sprach von „Rugby auf Rädern“.[3][4]
Ergebnisse
Die angegebenen Zeiten beziehen sich auf die letzten 200 m. Außer in der Qualifikation hatten sie nur statistische Bedeutung.