Der erste Wettkampftag war für Viertelfinale und Hoffnungslauf vorgesehen. Am zweiten Wettkampftag fanden Halbfinale und Finale statt. Gegenüber den vorigen Ausgaben ergaben sich einige Neuerungen:[1][2]
Im Viertelfinale trat jeder Fahrer dreimal an, wobei sich die Zusammensetzung der Läufe jedes Mal änderte. Die Setzliste dafür wurde nach jeder Runde auf Basis der vorherigen Ergebnisse neu berechnet. Das Klassement entstand durch Addition der erzielten Platzierungen, wobei ein Nicht-Start (DNS) mit zehn Punkten bewertet wurde. Fahrer mit gleicher Punktzahl wurden nach der Zeit des letzten Laufs geordnet.
Die besten 12 des Viertelfinals qualifizierten sich direkt fürs Halbfinale. Die Fahrer auf den Rängen 13 bis 20 fuhren in einem Hoffnungslauf die vier verbliebenen Halbfinalplätze aus.
Das Halbfinale wurde analog zum Viertelfinale in jeweils drei Läufen ausgetragen. Die besten acht Fahrer qualifizierten sich fürs Finale.
Das Finale wurde in einem einzigen Lauf ausgetragen.
Niek Kimmann, der Olympiasieger von Tokio, konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht am Wettkampf teilnehmen und wurde durch Dave van der Burg ersetzt.[3]
Rennverlauf
Die französischen Fahrer waren mit den Weltmeistern von 2023 und 2024, Romain Mahieu und Joris Daudet, sowie dem Olympiavierten von 2021 Sylvain André vertreten und zeigten sich der Konkurrenz während des gesamten Wettkampfs überlegen. Sie erzielten die ersten drei Plätze im Viertel- wie im Halbfinale und machten auch im Finale vor Heimpublikum die Medaillen unter sich aus; sie sorgten für den ersten französischen Dreifachtriumph bei Olympischen Sommerspielen seit 100 Jahren.[4]
Simon Marquart, Weltmeister 2022, benötigte den Hoffnungslauf, konnte sich dann aber wie der zweite Schweizer Fahrer Cédric Butti für das Finale qualifizieren, ebenso wie der Weltcup-Gesamtsieger 2024 Izaac Kennedy, dem dort nach einem Sturz nur der achte Platz blieb.[5]
Der Olympiazweite von Tokio, Kye Whyte, stürzte zu Beginn seines zweiten Halbfinal-Laufs schwer und wurde ins Krankenhaus gebracht.[6] Wenig besser erging es dem Dritten von Tokio, Carlos Ramírez; er musste nach einem Sturz in den Hoffnungslauf, wo er auf der Zielgeraden erneut in eine Kollision verwickelt wurde und sich die rechte Hand brach.[7] Auch für Mauricio Molina (Schlüsselbeinbruch im Halbfinale)[8] und Kristens Krīgers (Wirbelbruch im Viertelfinale)[9] endete der Wettkampf vorzeitig mit Verletzungen.