Der Ruderwettbewerb im Leichtgewichts-Doppelzweier der Frauen im Rahmen der Ruderregatta der Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro wurde vom 7. bis 12. August 2016 in der Lagune Rodrigo de Freitas ausgetragen. 40 Athletinnen in 20 Mannschaften traten an.
Der Wettbewerb, der über die olympische Ruderdistanz von 2000 Metern ausgetragen wurde, begann mit vier Vorläufen mit jeweils fünf Mannschaften. Die jeweils erst- und zweitplatzierten Mannschaften der Vorläufe qualifizierten sich direkt für das Halbfinale A/B, während die verbleibenden zwölf Mannschaften in die beiden Hoffnungsläufe mussten. Hier qualifizierten sich noch einmal die ersten beiden Teams für das Halbfinale A/B und die vier letztplatzierten Boote für das Halbfinale C/B um die Plätze 13 bis 20. In den beiden Läufen des Halbfinals A/B qualifizierten sich jeweils die drei erstplatzierten Mannschaften für das Finale, während die viert- bis sechstplatzierten im B-Finale um Platz 7 bis 12 ruderten. Ebenso qualifizierten sich in den beiden Läufen des Halbfinals C/D jeweils die drei erstplatzierten Mannschaften für das C-Finale um Platz 13 bis 18, während die viertplatzierten im D-Finale um Platz 19 und 20 ruderten. Im Finale am 12. August kämpften sechs Mannschaften um olympische Medaillen.
Für diesen Wettbewerb galten die Regeln des Leichtgewichtsruderns. Das bedeutete, dass ein bis zwei Stunden vor jedem Wertungslauf dessen Teilnehmerinnen in Anwesenheit eines Wettkampfrichters verwogen wurden. Individuelle Ruderinnen durften nicht mehr als 59,0 kg auf die Waage bringen, gleichzeitig durfte der Mannschaftsschnitt nicht über 57,5 kg liegen. Eine Mannschaft, in der nicht gleichzeitig beide Bedingungen für alle Ruderinnen erfüllt waren, hätte nicht weiter am Wettbewerb teilnehmen dürfen.
Die jeweils für die nächste Runde qualifizierten Mannschaften sind hellgrün unterlegt.
Im Finale gewannen die Niederländerinnen Ilse Paulis und Maaike Head die Goldmedaille. Die Paarung hatte im Jahr zuvor noch im C-Finale der Weltmeisterschaften gerudert, dann aber den Europameistertitel 2016 gewonnen und souverän die letzte Qualifikationschance für die Olympischen Spiele im Mai 2016 genutzt. Silber ging an die Kanadierinnen Lindsay Jennerich und Patricia Obee vor Huang Wenyi und Pan Feihong aus der Volksrepublik China. Die Weltmeisterinnen aus Neuseeland Sophie MacKenzie und Julia Edward belegten den vierten Rang und die britische Titelverteidigerin Katherine Copeland erreichte mit neuer Partnerin Charlotte Taylor nur das C-Finale.
Als zehntplatzierte Mannschaft der Ruder-Weltmeisterschaften 2015 war eine russische Rudermannschaft für den Wettbewerb im Leichtgewichts-Doppelzweier der Frauen qualifiziert. Darin waren Aljona Schatagina und Anastassija Janina gemeldet. Im Zuge der Veröffentlichung des McLaren-Reports in der russischen Staatsdopingaffäre am 18. Juli wurden beide Ruderinnen von den Olympischen Spielen durch den Weltruderverband ausgeschlossen, so dass Russland den Startplatz nicht mehr besetzen konnte. Italien rückte auf Basis der Ergebnisse der Qualifikationsregatta in Luzern nach.
In der polnischen Mannschaft musste die gemeldete Ruderin Joanna Dorociak wenige Tage vor Beginn der Regatta wegen einer Thrombose durch Martyna Mikołajczak ersetzt werden.[1]
Vorläufe
geplant am Sonntag, 7. August 2016, verschoben auf Montag, 8. August 2016