Neben den beiden Medaillengewinnern ging auch Malte Mohr für Deutschland an den Start. Er qualifizierte sich für das Finale, in dem er Rang acht belegte.
Athleten aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.
Im Finale am 10. August verbesserte der französische Olympiasieger Renaud Lavillenie den bestehenden olympischen Rekord um einen Zentimeter auf 5,97 m. Den Weltrekord verfehlte er damit um siebzehn Zentimeter.
Legende
Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:
–
verzichtet
o
übersprungen
x
ungültig
Anmerkungen:
Alle Zeiten in diesem Beitrag sind nach Ortszeit London (UTC±0) angegeben.
Alle Höhenangaben sind in Metern (m) notiert.
Doping
In diesem Wettbewerb gab es drei Athleten, die aufgrund von Verstößen gegen die Antidopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert wurden:
Maksym Masuryk, Ukraine (in der Qualifikation ausgeschieden) – Auch er wurde 2016 nachträglich disqualifiziert, nachdem bei der Überprüfung seiner Dopingprobe im Jahr 2012 Dehydrochlormethyltestosteron festgestellt worden war.[3]
Stanislau Ziwontschik, Belarus (in der Qualifikation ausgeschieden) – Im Februar 2019 wurde bekanntgegeben, dass ein Nachtest seiner Dopingprobe ebenfalls den Einsatz von Dehydrochlormethyltestosteron ergeben hatte. So wurde auch er nachträglich disqualifiziert.[4]
Qualifikation
8. August 2012, 10:00 Uhr
Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Die Qualifikationshöhe betrug 5,70 m. Da sich abzeichnete, dass für die Finalqualifikation maximal 5,65 m ausreichen würden, ging kein Springer diese Höhe überhaupt erst an. Schließlich erreichten vierzehn Sportler (hellgrün unterlegt) – zwei mehr als die Mindestteilnehmerzahl – das Finale. Im ersten Sprung ohne vorherige Fehlversuche bewältigte 5,50 m berechtigten am Ende zur Finalteilnahme.
Für das Finale hatten sich vierzehn Athleten qualifiziert, darunter der gedopte Russe Dmitri Starodubzew[2] (siehe oben Abschnitt "Doping"). Keiner von ihnen war die geforderte Qualifikationshöhe überhaupt erst angegangen, weil im Verlauf der Qualifikation klar wurde, dass eine niedrigere Höhe für die Finalteilnahme ausreichen würde. Neben drei Deutschen, zwei Franzosen und zwei Russen nahmen je ein Athlet aus Australien, Griechenland, Großbritannien, Polen, Spanien, Tschechien und den USA teil.
Als Favoriten galten in erster Linie der französische Europameister Renaud Lavillenie und der australische Olympiasieger von 2008 Steve Hooker. Auch den beiden Deutschen Björn Otto und Raphael Holzdeppe wurden nach einem starken Auftreten bei den Europameisterschaften Medaillenchancen eingeräumt.
Zwei Athleten, unter ihnen Hooker, scheiterten schon an der Anfangshöhe von 5,50 m. Nach 5,75 m, der dritten aufgelegten Höhe, waren mit Lavillenie, Otto, Holzdeppe, dem gedopten Starodubzew, dem Russen Jewgeni Lukjanenko sowie dem Briten Steven Lewis nur noch sechs (ohne Starodubzew fünf) Springer im Wettbewerb.
Die Latte wurde nun auf 5,85 m gelegt. Lewis, Lukjanenko und Starodubzew rissen dreimal. Lavillenie bewältigte die Höhe im ersten, Otto im zweiten und Holzdeppe im dritten Versuch. Damit waren nur noch diese drei im Kampf um die Medaillen dabei. 5,91 m übersprangen Otto und Holzdeppe jeweils im ersten Versuch. Lavillenie hatte einen Fehlversuch und nahm die verbliebenen beiden Sprünge mit in die nächste Höhe von 5,97 m. Hier scheiterte Holzdeppe dreimal, während Otto nach zwei Fehlversuchen seine letzte Möglichkeit für die nächste Höhe aufsparte. Lavillenie überwand 5,97 m im zweiten, seinem letzten ihm verbliebenen Versuch. Björn Otto war mit seinem letzten Sprung über nun 6,02 m nicht erfolgreich, damit gewann er die Silbermedaille vor seinem Teamkameraden Raphael Holzdeppe. Der jetzt als Olympiasieger feststehende Renaud Lavillenie riss die Höhe im ersten Versuch und ließ anschließend 6,07 m auflegen. Doch auch hier scheiterte er zweimal.
Mit seinem besten Sprung verbesserte Renaud Lavillenie Steve Hookers olympischen Rekord von 2008 um einen Zentimeter.
Silbermedaille: Björn Otto
Bronzemedaille: Raphael Holzdeppe
Steven Lewis belegte den geteilten vierten Rang
Jewgeni Lukjanenko – ebenfalls auf dem geteilten Platz vier