Es fanden acht Vorläufe statt. Die jeweils drei ersten (hellblau unterlegt) sowie die acht zeitschnellsten Athleten (hellgrün unterlegt) qualifizierten sich für die zweite Runde.
Aus den Zwischenläufen qualifizierten sich die jeweils drei ersten (hellblau unterlegt) sowie die vier zeitschnellsten Athleten (hellgrün unterlegt) für das Halbfinale.
Favorit für dieses Rennen war nach seinem grandiosen Sieg über die kurze SprintstreckeVizeweltmeister Usain Bolt aus Jamaika. Auch über 200 Meter hatte er in den Vor- und Zwischenläufen mit seinen Gegner fast gespielt – so hatte es jedenfalls gewirkt. Als stärkster Gegner kristallisierte sich nach seinem starken Halbfinallauf Churandy Martina von den Niederländischen Antillen heraus, der über 100 Meter den vierten Platz belegt hatte. Ebenfalls stark einzuschätzen waren vor allem die beiden US-Amerikaner Wallace Spearmon, WM-Dritter von 2007 und Vizeweltmeister von 2005, sowie Shawn Crawford, Olympiasieger von 2004 und hier in Peking Drittschnellster der Halbfinals.
Das Finale bestritten drei US-Amerikaner sowie je ein Läufer aus Jamaika, Großbritannien, den Niederländischen Antillen, Simbabwe und St. Kitts and Nevis.
Schon aus der Startkurve kam Usain Bolt mit einem großen Vorsprung auf die Zielgerade. Diesmal unterließ er seine aufreizenden Spielchen vor Überqueren der Ziellinie und lief das Rennen voll zu Ende. Dafür wurde er mit der Unterbietung des bestehenden Weltrekords um zwei Hundertstelsekunden belohnt. Mehr als eine halbe Sekunde nach ihm war zunächst Martina in 19,82 s vor Spearmon in 19,95 s im Ziel. Jedoch wurde Spearmon wegen Verlassens seiner Bahn disqualifiziert. Die US-Mannschaft legte Protest ein – erfolglos, denn der Beweis der Regelverletzung wurde erbracht. Dabei wurde allerdings auch erkannt, dass Martina ebenso seine Bahn verlassen hatte. So wurde darüber hinaus auch Martina disqualifiziert.[7] Die Silbermedaille ging jetzt an Shawn Crawford, der lange an zweiter Stelle gelegen hatte und auf der Zielgerade von den nun disqualifizierten Martina und Spearmon verdrängt worden war. Bronze gewann wie schon über 100 Meter Spearmons Landsmann Walter Dix. Das NOK der Niederländischen Antillen legte Protest ein, der am 6. März 2009 vom Internationalen Sportgerichtshof CAS abgewiesen wurde.[8] Platz vier belegte Brian Dzingai aus Simbabwe vor dem Briten Christian Malcolm.
Usain Bolt siegte mit einem Vorsprung von 66 Hundertstelsekunden auf den Silbermedaillengewinner. Es war der größte Vorsprung, der jemals in einem olympischen Finale über 200 Meter erreicht wurde.
Silbermedaillengewinner Shawn Crawford
Bronzemedaillengewinner Walter Dix
Brian Dzingai erreichte Platz vier
Christian Malcolm wurde Fünfter
Der sechstplatzierte Kim Collins
Wallace Spearmon – im Finale disqualifiziert wegen Verlassens seiner Bahn
Churandy Martina – ebenfalls wegen Bahnbegrenzungsübertretung disqualifiziert