Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte die russische Olympiasiegerin Irina Priwalowa mit 53,02 s im Finale am 27. September. Den Olympiarekord verfehlte sie damit um genau zwei Zehntelsekunden. Zum Weltrekord fehlten ihr 41 Hundertstelsekunden.
Vorrunde
Insgesamt wurden fünf Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athletinnen. Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Läuferinnen sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Sydney (UTC+10) bezogen.
Die Deutsche Heike Meißner wurde direkt nach dem Rennen zunächst disqualifiziert. Dem Protest der deutschen Mannschaft wurde nach der Videoauswertung stattgegeben, Meißner wurde wieder auf Platz zwei gewertet.
Vorlauf 3
Die Plätze drei für Jana Pittman (links) und vier für Anna Olichwierczuk (rechts) – hier in einer Aufnahme von 2007 – reichten nicht für das Weiterkommen
Für das Finale qualifizierten sich pro Lauf die ersten drei Athletinnen. Darüber hinaus kamen die zwei Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Läuferinnen sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Lauf 1
Ulrike Urbansky – ausgeschieden als Vierte des ersten Halbfinals
Julija Nosowa, spätere Petschonkina, erreichte als Achte des ersten Semifinals nicht den Endlauf
Für das Finale hatten sich acht Athletinnen aus acht Nationen qualifiziert. Als Favoritinnen galten die kubanische Weltmeisterin Daimí Pernía, die jamaikanische Olympiasiegerin von 1996 und WM-Dritte Deon Hemmings sowie die marokkanische Vizeweltmeisterin von 1999 und Weltmeisterin von 1997 Nezha Bidouane. Auch die Silbermedaillengewinnerin von 1996 und WM-Dritte von 1997 Kim Batten aus den USA, gleichzeitig Inhaberin des Weltrekords, trat noch einmal an, hatte jedoch nicht mehr die große Form vergangener Jahre und schied im Halbfinale aus.
Im Finale gingen Hemmings und die Russin Irina Priwalowa, die erst im Frühjahr des Olympiajahres vom 400-Meter-Lauf ohne Hürden auf die lange Hürdenstrecke gewechselt war und hier ihren sechsten Wettkampf absolvierte, in Führung. Beide lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zur siebten Hürde. Doch Priwalowa zeigte großes Stehvermögen und setzte sich entscheidend von der Jamaikanerin ab. Ausgangs der Zielkurve lag die Russin deutlich vorn, dahinter folgten mit Hemmings, Bidouane und Pernía drei Läuferinnen fast gleichauf. Auch die Ukrainerin Tetjana Tereschtschuk-Antipowa war mit knappem Rückstand im Kampf um die Medaillen noch nicht geschlagen. An der Spitze war Irina Priwalowa nicht zu gefährden und gewann mit knapp vier Metern Vorsprung die Goldmedaille. Für Deon Hemmings gab es Silber und zwölf Hundertstelsekunden hinter ihr erreichte die Marokkanerin Nezha Bidouane als Dritte das Ziel. Bidouane konnte die Weltmeisterin Daimí Pernía um elf Hundertstelsekunden auf Distanz halten. Tetjana Tereschtschuk-Antipowa belegte Rang fünf vor der amtierenden Europameisterin Ionela Târlea aus Rumänien.
Irina Priwalowa errang den ersten russischen Olympiasieg in dieser Disziplin.
Nezha Bidouane (Foto: 2015) gewann die Bronzemedaille