Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlte Olympiasieger William Tanui aus Kenia mit seinen 1:43,66 min den Rekord um 66 Hundertstelsekunden. Zum Weltrekord fehlten ihm 1,93 Sekunden.
Die Athleten traten zu insgesamt acht Vorläufen an. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten beiden Läufer. Darüber hinaus kamen die acht Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Sportler sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Für das Finale qualifizierten sich in den drei Läufen die ersten zwei Athleten. Darüber hinaus kamen die beiden Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser, weiter. Die direkt qualifizierten Athleten sind hellblau, die Lucky Loser hellgrün unterlegt.
Für das Finale am 5. August hatten sich je zwei Kenianer und US-Amerikaner sowie je ein Läufer aus Algerien, Brasilien, Italien und Großbritannien qualifiziert.
WeltmeisterBilly Konchellah konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen, der Olympiasieger von 1988 Paul Ereng war im Halbfinale gescheitert. Zu den Favoriten auf die Medaillen zählten vor allem die beiden verbliebenen kenianischen Teilnehmer Nixon Kiprotich und William Tanui, der brasilianische Vizeweltmeister José Luíz Barbosa und der WM-Dritte Mark Everett aus den Vereinigten Staaten.
Das Finale wurde in der ersten Runde vom US-Läufer Johnny Gray angeführt. Beim Einsortieren der Läufer, nachdem sie die ersten einhundert Meter in Bahnen gelaufen waren, kam es zu kurzen Positionskämpfen hinter dem Führenden. An zweiter Stelle lief Barbosa. Das Tempo war so hoch, dass es vor Passieren der 400-Meter-Marke einige Lücken im Feld gab. Gray und Barbosa lagen vorn mit einer 400-Meter-Zwischenzeit von 49,99 s. Mit etwas Abstand folgte Tanui, dahinter wieder nach einer Lücke das restliche Feld, das von Kiprotich angeführt wurde. Auf der Gegengeraden kamen die beiden Kenianer an das Führungsduo heran. Mit deutlichem Abstand folgte der Brite Curtis Robb. Alle anderen waren weiter abgeschlagen. Noch in der Zielkurve attackierte Kiprotich und auch Tanui versuchte, außen zu überholen. Doch noch lag Gray vorne, während Barbosa Schwierigkeiten hatte, das hohe Tempo zu halten. Auf den letzten hundert Metern blieb es eng. Die beiden Kenianer kämpften um Gold und kurz vor dem Ziel setzte sich William Tanui mit vier Hundertstelsekunden durch, Silber gewann Nixon Kiprotich. Johnny Gray wurde für seinen Tempolauf mit der Bronzemedaille belohnt, knapp drei Zehntelsekunden hinter Kiprotich lief er als Dritter ins Ziel. José Luíz Barbosa wurde etwas mehr als eine Sekunde dahinter Vierter vor dem Italiener Andrea Benvenuti und Curtis Robb.