Der bestehende olympische Rekord, gleichzeitig Weltrekord, wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Im schnellsten Rennen, dem Finale, verfehlte die siegreiche US-amerikanische Staffel diesen Rekord um vierzehn Hundertstelsekunden.
Durchführung des Wettbewerbs
Die Staffeln absolvierten am 30. Juli drei Vorläufe, in denen sich die jeweils fünf besten Mannschaften – hellblau unterlegt – sowie die nachfolgend zeitschnellste Staffel – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale am selben Tag qualifizierten. Hieraus erreichten die jeweils vier besten Teams – hellblau unterlegt – das Finale, das am 31. Juli stattfand.
Dieser Wettbewerb war vom Ausgang her völlig offen. Keine Nation hatte sich in den Sprintdisziplinen mit besonders starken Einzelläufern so hervorgetan, dass es eine klare Favoritenrolle gegeben hätte. Aber auch wenn die US-Amerikaner über 100 Meter diesmal medaillenleer ausgegangen waren, so hatten sie hier immerhin den Olympiavierten aufzuweisen und darüber hinaus über 200 Meter Silber und Bronze gewonnen. Hoch eingeschätzt wurden daneben auch die Staffeln der DDR und der Sowjetunion. In den Vorläufen hatten vor allem die US-Amerikaner überzeugt, die als einziges Team unter der 39-Sekunden-Marke geblieben waren.
Auch im Finale präsentierten sich die US-Läufer mit guten Wechseln ausgesprochen stark. Dem hatten die anderen Mannschaften nichts entgegenzusetzen und so gewann das US-Team dieses Rennen sehr deutlich vor der DDR-Staffel, die mit knapperem Abstand vor der Sowjetunion die Silbermedaille errang. Nicht weit dahinter kamen die Läufer aus Polen auf den vierten Platz. Diese vier Staffeln blieben unter 39 Sekunden. 1968 in Mexiko-Stadt waren es sechs und 1972 in München fünf Teams gewesen, die diese Marke hatten unterbieten können.[5]