Der australische Olympiasieger Herb Elliott verbesserte seinen eigenen Weltrekord im Finale am 6. September um vier Zehntelsekunden auf 3:35,6 min. Damit steigerte er gleichzeitig den bestehenden olympischen Rekord um 5,3 Sekunden.
Durchführung des Wettbewerbs
39 Athleten traten am 3. September zu drei Vorläufen an. Pro Vorlauf qualifizierten sich die jeweils drei Laufbesten – hellblau unterlegt – für das Finale am 6. September.
Favorit war der Australier Herb Elliott. Dahinter gab es einige Athleten, denen Medaillenchancen eingeräumt wurden. Dazu gehörten die beiden Franzosen Michel Jazy und Michel Bernard, der Ungar István Rózsavölgyi und auch Dan Waern aus Schweden.
Das Finale wurde auf den ersten beiden Runden vom Franzosen Bernard bestimmt. Das Feld war noch dicht zusammen. Bei ca. 900 Metern verschärfte Elliott enorm und setzte sich an die Spitze. Das Feld zog sich nun immer mehr auseinander, schnell entstand eine deutliche Lücke zwischen Elliott und seinen Kontrahenten. Auch auf der letzten Runde zog der Australier weiter durch und vergrößerte seinen Vorsprung mehr und mehr. Elliotts Trainer Percy Cerutty signalisierte seinem Schützling eingangs der letzten Kurve, dass er auf Weltrekordkurs lag. Elliott ließ sich durch nichts beirren und lief in Weltrekordzeit zum Olympiasieg. Fast drei Sekunden hinter ihm kamen Jazy und dahinter Rózsavölgyi ins Ziel.[5]
István Rózsavölgyi gewann die erste ungarische Medaille in dieser Disziplin.
800 m: 1:57,8 min Bernard, Waern, Vamoș, Elliott, Jazy – 1000 m: 2:25,4 min Elliott, Rózsavölgyi, Jazy, Bernard – 1200 m: 2:54,0 min Elliott, Rózsavölgyi (3 m), Jazy (5 m), Vamoș (8 m)
Silbermedaillengewinner Michel Jazy (hier in führender Position in einem Rennen des Jahres 1963)
Bronze gab es für István Rózsavölgyi (im Jahr 1961 beim Spaß-Gewichtheben)
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 188 bis 190