Die Teilnehmer traten am 23. Juli in zwei Gruppen zu einer Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite betrug 14,55 Meter, sie wurde von fünfzehn Athleten – hellblau unterlegt – übertroffen, sodass das Finalfeld, das aus mindestens zwölf Wettbewerbern bestehen sollte, nicht weiter aufgefüllt werden musste. Die in der Qualifikation erzielten Resultate wurden nicht für das Finale mitgewertet.
Im Finale am Nachmittag des 23. Juli hatten alle Teilnehmer zunächst drei Versuche. Die sechs besten Athleten durften dann drei weitere Sprünge ausführen.
Vor den Spielen von Helsinki wurde die 16-Meter-Marke dreimal übersprungen: am 6. August 1936 bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin durch den Japaner Tajima Naoto mit genau sechzehn Metern, am 3. Dezember 1950 mit ebenfalls exakt sechzehn Metern durch Adhemar Ferreira da Silva, der dann am 30. September 1951 mit 16,01 m den Weltrekord um einen Zentimeter verbesserte. Da Silva wurde daher als Topfavorit angesehen. Medaillenchancen wurden dem sowjetischen Europameister von 1950 Leonid Schtscherbakow, eingeräumt.
Im Finale sprang da Silva im zweiten Versuch mit 16,12 m neuen Weltrekord, im vierten Durchgang erreichte er 16,09 m und im fünften verbesserte er mit 16,22 m nochmals den Weltrekord. Im letzten Versuch gelangen ihm schließlich 16,05 m. Insgesamt übertraf da Silva bei diesem Wettbewerb vier Mal über die 16-Meter-Marke. Schtscherbakow lag bis Durchgang vier auf Platz drei. Der Venezolaner Asnoldo Devonish sprang im zweiten Versuch mit 15,52 m auf Rang zwei, ehe Schtscherbakow im fünften Versuch mit 15,98 m ein neuer Europarekord und gleichzeitig der Sprung auf Platz zwei gelang, wodurch Devonish auf den Bronzerang zurückfiel.[3]
Auch der Olympiasieger der letzten Spiele, der Schwede Arne Åhman, war in Helsinki wieder mit dabei. Für das Finale qualifizierte er sich mit 14,72 m zwar souverän, musste sich dann jedoch mit 14,05 m mit dem fünfzehnten und letzten Platz begnügen.
Adhemar Ferreira da Silva gewann die erste Goldmedaille Brasiliens bei Olympischen Spielen.
Asnoldo Devonish gelang der erste Medaillengewinn eines Sportlers aus Venezuela.