Die Staffeln traten am 4. August zu drei Vorläufen an. Die jeweils zwei besten Mannschaften – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Finale, das am 5. August ausgetragen wurde.
Über 4-mal 400 Meter gab es auf den Plätzen eins und zwei dasselbe Ergebnis wie bereits über 4-mal 100 Meter. Allerdings sah der Rennverlauf ganz anders aus. Die US-Amerikaner waren von Anfang an die dominante Staffel und ließen keinen Zweifel aufkommen, wer gewinnen würde. Einen Zweikampf gab es um die Silbermedaille zwischen Deutschland und Kanada. Startläufer Otto Neumann wechselte auf Platz zwei knapp vor dem Kanadier Alex Wilson. Phil Edwards ging dann zunächst an Richard Krebs vorbei, der jedoch kurz vor dem Wechsel die zweite Position zurückerobern konnte. Harry Storz verteidigte diese Position gegen Stanley Glover, bevor sich der deutsche Schlussläufer Hermann Engelhard, Olympiadritter über 800 Meter, zum Rennende vom kanadischen Olympiazweiten über 400 Meter James Ball löste. Engelhard schien sogar noch einmal den US-Schlussläufer Raymond Barbuti angreifen zu können. Doch dieser beschleunigte ziemlich mühelos noch einmal und so waren die Medaillen verteilt. Mit 3:14,2 min gab es einen neuen Weltrekord für die USA, die ersten vier Staffeln unterboten den bis dahin bestehenden Weltrekord von 3:16,0 min.[2]
Deutschland und Kanada gewannen die ersten Medaillen in dieser Disziplin.
Literatur
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 212f