Im 3000-Meter-Mannschaftslauf gab es auch später nie einen offiziellen Weltrekord. Bei Olympischen Spielen war dieser Wettbewerb nur dreimal im Programm, die hier jeweils zum Einsatz gekommene Wertung über die Platzziffer lässt in der Teamwertung keine Rekorde zu. So konnte es einzig im Einzelresultat des 3000-Meter-Laufs Zählungen im Sinne von Bestleistungen oder Rekorden geben. Diese sind in der folgenden Übersicht aufgelistet.
Der bestehende olympische und gleichzeitig Weltrekord wurde hier in Antwerpen bei Weitem nicht erreicht, zur Egalisierung hätten die Läufer um 14,4 Sekunden schneller sein müssen als der Sieger nach Wertung des Einzelresultats.
Durchführung des Wettbewerbs
Am 21. August um 15.15 Uhr Ortszeit wurden zwei Rennen als Vorausscheidung durchgeführt. Die jeweils ersten beiden Teams – hellblau unterlegt – qualifizierten sich für das Finale am kommenden Tag.
Es bleibt rätselhaft, wie es zu dieser Form der Laufansetzungen kam und wozu Vorläufe überhaupt durchgeführt wurden. Im ersten Vorlauf traten vier Teams an, von denen das letzte ausschied. Der zweite Vorlauf wurde mit zwei Mannschaften ausgetragen, die sich beide für das Finale am 22. August um 16.50 Uhr qualifizierten.[2]
Jede Mannschaft konnte mit maximal fünf Läufern antreten. Wieso die Belgier im ersten Vorlauf entgegen dieser Regel mit sechs Läufern am Start waren, bleibt unklar. Nicht eindeutig und voneinander abweichend sind auch die Angaben zum genauen Ausgang der Vorläufe in den Platzierungen der nicht gewerteten Läufer.
Die besten drei aus jedem Land wurden ihren Platzierungen entsprechend mit Punkten bewertet (Platz 1 = 1 Punkt, Platz 2 = 2 Punkte usw.). Diese Platzierungen wurden addiert, die Reihenfolge ergab sich aus den jeweils niedrigsten Summen, es handelte sich also um eine reine Platzziffer-Wertung, erzielte Zeiten spielten keine Rolle.
Aus nicht bekannten Gründen verzichtete Finnland auf eine Teilnahme, obwohl die Läufer dieses Landes auch hier eine große Chance auf die Goldmedaille gehabt hätten. So gewannen die Athleten der USA überraschend dieses Rennen.
Literatur
Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 139f