Bei den II. Olympischen Jugend-Sommerspielen vom 16. bis 28. August in Nanjing (Volksrepublik China) wurden in vierzehn Sportarten Wettbewerbe mit gemischten Mannschaften ausgetragen, bei denen Athleten unterschiedlichen Geschlechts und/oder Nationalität gemeinsam antraten. Dies wurde schon vier Jahre zuvor bei der ersten Ausgabe der Olympischen Jugend-Sommerspiele praktiziert, diesmal gab es jedoch einige neue Turnierformen.
Die in gemischten Mannschaften gewonnenen Medaillen wurden im Medaillenspiegel eigens aufgeführt und nicht den Nationen der Athleten zugerechnet.
Wie bereits 2010 gab es einen Mixed-Wettbewerb, in dem jeweils ein Mädchen und ein Junge ein Zweierteam bildeten. Die Zusammenstellung richtete sich hierbei nach den Vorrunden-Ergebnissen der Einzelwettbewerbe.
Mit Andreas Mayr trat ein weiterer Deutscher an, zusammen mit Lusi Tatafu aus Tonga erreichte er das Achtelfinale. Der Schweizer Florian Faber und seine Partnerin Raliza Gentschewa aus Bulgarien schieden in der ersten Runde aus.[2]
Das Fechtturnier entsprach weitgehend dem von Singapur 2010: Jedem der neun Sechserteams gehörten drei Mädchen und drei Jungen an, auch die Fechtwaffen (Degen, Florett, Säbel) waren gleichermaßen vertreten.
Im Golf gab es einen Mixed-Wettbewerb, jeweils ein Mädchen und ein Junge bildeten ein Team. In der Regel kamen beide aus demselben Land, lediglich vier Athleten, die keinen Partner aus ihrem Land dabeihatten, wurden zu zwei gemischt-nationalen Teams zusammengestellt:
Wie bereits vier Jahre zuvor wurde auch diesmal ein Mixed-Turnier im Modernen Fünfkampf ausgetragen, bei dem jeweils ein Mädchen und ein Junge ein Team bildeten.
Im Radsport wurde ein Staffelwettbewerb ausgerichtet. Die meisten Viererteams kamen dabei aus demselben Land, lediglich bei Ländern, die nur zwei Athleten stellten, wurden je zwei dieser Nationen zu einem Team zusammengestellt. Insgesamt gab es sieben dieser Teams, sie konnten jedoch keine Medaille gewinnen.[8]
Wie bereits vier Jahre zuvor fand auch diesmal ein Mannschaftswettbewerb im Springreiten statt, wobei sechs kontinentale Teams antraten, die sich aber nicht zwangsläufig an den Zugehörigkeiten zu den jeweiligen Kontinenten orientierten.
Erstmals fanden auch im Sportschießen Mixed-Wettbewerbe statt, sowohl am Luftgewehr als auch an der Luftpistole. Dafür bildeten jeweils ein Mädchen und ein Junge ein gemeinsames Team.
Im Tennis fand, neben dem Mädchen- und dem Jungen-Doppel, erstmals auch ein Mixed-Turnier statt. In allen drei Turnieren konnten die jeweiligen Partner sowohl aus demselben Land als auch aus unterschiedlichen Nationen kommen.
Die Silbermedaille wurde Russland zugerechnet, da beide Spielerinnen aus demselben Land kamen. Die Schweizerin Jil Teichmann und ihre Partnerin Ivana Jorović (Serbien) schieden in der 1. Runde aus.[12]
Jungen-Doppel
Im Jungen-Doppel gingen die Medaillen an drei Paare, deren Partner aus demselben Land kommen. Nur ein gemischt-nationales Team erreichte das Viertelfinale.[13]
Auch im Mixed-Turnier im Tischtennis waren sowohl Duos aus demselben Land als auch Teams unterschiedlicher Nationalität möglich. Insgesamt gab es zwölf gemischt-nationale Teams, sie gewannen jedoch keine Medaille. Eines davon bildeten der Schweizer Elia Schmid und die Italienerin Giorgia Piccolin, sie schieden in der Gruppenphase aus. Die Deutschen Yuan Wan und Kilian Ort sowie die Österreicher Andreas Levenko und Karoline Mischek traten jeweils gemeinsam an.[15]
Das Mixed-Turnier im Triathlon lief weitgehend so ab wie bereits vier Jahre zuvor: Sechzehn Teams aus jeweils zwei Mädchen und zwei Jungen traten einzeln an, ihre Zeiten wurden aufaddiert. Die meisten Teams kamen jeweils von einem Kontinent, es gab aber auch zwei Welt-Teams.