Das Dorf befindet sich rund 45 Kilometer südöstlich des Hauptorts Bermo der gleichnamigen Landgemeinde und des gleichnamigen Departements Bermo in der Region Maradi. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Oly zählen Gadabédji im Nordosten, Acka im Osten, Bader Tanko im Südosten und Sakabale im Südwesten.[1]
Oly liegt im Ouroufa-Tal, einem Nebental des Tarka-Tals.[2] Nordöstlich des Dorfs erhebt sich der 421 m hohe Hügel Gernawan.[3] Es herrscht das Klima der Sahelzone vor, mit einer durchschnittlichen jährlichen Niederschlagsmenge zwischen 300 und 400 mm.[4]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Oly 800 Einwohner, die in 113 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 572 in 77 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 613 in 101 Haushalten.[6]
Die Bevölkerungsdichte in diesem Gebiet ist mit 10 bis 20 Einwohnern je Quadratkilometer relativ gering.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Dorf wird ein Wochenmarkt abgehalten. Der Markttag ist Samstag. Hier werden unter anderem Getreide, Tee, Zucker, Kleidung und Haushaltswaren gehandelt.[7] Westlich von Oly erstreckt sich ein weitläufiges Weideland, das traditionellerweise in der Trockenzeit von nomadischenBouzou- und Tuareg-Viehzüchtern aufgesucht wird.[2] Die Siedlung liegt in einem Gebiet des Übergangs zwischen der Naturweidewirtschaft des Nordens und des Ackerbaus des Südens, was zu Landnutzungskonflikten führt.[4]
Im Dorf ist ein Gesundheitszentrum des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) vorhanden.[8] Das nigrische Unterrichtsministerium richtete 1996 gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zahlreiche Schulkantinen in von Ernährungsunsicherheit betroffenen Zonen ein, darunter eine für Nomadenkinder in Oly.[9]
Einzelnachweise
↑ abRépertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 201, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
↑ abGuy Mainet: L’élevage dans la région de Maradi (République du Niger). In: Les Cahiers d’Outre-Mer. Nr.69, 1965, S.48 (persee.fr [abgerufen am 1. Juli 2024]).
↑ abcDamien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S.7 und 21 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 18. Oktober 2024]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.150 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original am 8. Januar 2023; abgerufen am 1. Juni 2024 (französisch).
↑Arrêté n°276/MEN/DAF/2445/IV du 21 octobre 1996, portant création de cantines scolaires en milieu nomade et transhumant. Ministère de l’Education Nationale, République du Niger, 21. Oktober 1996 (web.archive.org [abgerufen am 1. Juli 2024]).