Zur Zeit der Weimarer Republik normalisierte sich die Beziehung zwischen Deutschland und der Sowjetunion; in den frühen 1930er Jahren wurde das Werk mit Hilfe deutscher Unterstützung modernisiert.[3][4] Das Bolschewik-Werk war die Wiege der sowjetischen Panzerindustrie. In den 1920er Jahren war es fast für die gesamte Panzerproduktion der Sowjetunion verantwortlich.[5] Der T-18, der erste in größerer Serie gebaute sowjetische Panzer, wurde von 1928 bis 1931 gebaut, seit 1930 der T-26.[4] Um den Bau der Panzer zu beschleunigen, organisierte der Revolutionäre Kriegsrat das Bolschewik-Werk um: Die Panzerbausparte wurde 1932 in das neu gebaute Woroschilow-Werk (administrativ: Fabrik Nr. 174) ausgegliedert.[6][7] Das Entwicklungsbüro für Panzer (OKMO) wurde als eigenständige Fabrik Nr. 185 (Kirow) aufgestellt.[8]
In den 1930er Jahren wurden Schiffsgeschütze und die 76-mm-Divisionskanone M1902/30 produziert. Im Zweiten Weltkrieg wurde Leningrad von der deutschen Wehrmacht abgeriegelt (Leningrader Blockade). Das Bolschewik-Werk schwenkte auf die Reparatur von Geschützen um, außerdem wurden weiterhin Regimentskanonen produziert.[9]
↑David R. Stone: Hammer and Rifle: The Militarization of the Soviet Union, 1926–1933. Verlag University Press of Kansas, 2000, ISBN 978-0-7006-1037-2, S. 194 [6].