Oastea Domnului (deutsch«Armee des Herren») ist eine Erneuerungsbewegung innert der rumänisch-orthodoxen Kirche, die 1923 von Iosif Trifa in Sibiu[1] mitbegründet wurde.[2] Sie startete zunächst als Laienbewegung, fand aber schnell viele Anhänger unter Geistlichen.[1] Ideologisch weist sie Parallelen zum evangelikalen[1]Protestantismus auf.[3] Während ihrer Blütezeit in den 1930er und 1940er Jahren beteiligten sich Millionen Gläubige der rumänisch-orthodoxen Kirche an ihren Aktivitäten, die Evangelisation, das Verbreiten von Druckwerken und Treffen unter offenem Himmel ausmachten.[4] Im kommunistischen Nachkriegsrumänien wurde die Organisation verboten. Später erkannte die rumänisch-orthodoxe Kirche sie als Laienbewegung mit Fokus auf Bibellektüre und der Intensivierung spirituellen Lebens an.[3]
In den 1970er und 1980er Jahren war die Bewegung insbesondere in der Vojvodina aktiv.[5] Gegenwärtig steht die Organisation unter der Leitung des rumänisch-orthodoxen Erzbischofs Serafim Joantă.
↑ abcCristian Romocea: Church and state: religious nationalism and state identification in post-communist Romania. Bloomsbury Academic, London 2012, ISBN 978-1-4411-3747-0, S.137.
↑Sabrina P. Ramet: Protestantism and Politics in Eastern Europe and Russia: The Communist and Postcommunist Eras. Duke University Press, 1992, ISBN 0-8223-1241-7, S.193.
↑ abDaniel Ciobotea: L'Église orthodoxe en Roumanie : son rôle passé, présent et futur. In: Internationale kirchliche Zeitschrift. Band81, Nr.2, 1991, S.129 (e-periodica.ch).