North Drums sind um 90 Grad gebogene, trichterförmige Tomtoms, die von Roger W. North in den 1970er Jahren konzipiert wurden, um Klang und Tonnuancen der Trommeln besser in Richtung des Publikums zu projizieren.
North strebte mit der Modifikation der Trommelform nicht eine höhere Lautstärke an, sondern wollte Feinheiten der Frequenzen und des Klangs erhalten sowie die klare Unterscheidbarkeit der einzelnen Trommeln voneinander, die normalerweise durch den Abstand zum Publikum verloren gingen. Fünf Jahre experimentierte er mit verschiedenen Formen und Materialien, bis die Trommeln ihre charakteristische Hornform erhielten, da North die Trommeln so formte, dass der Boden direkt zum Publikum wies. Aufgrund ihrer Klangeigenschaften erwiesen sie sich auch als gut geeignet für Aufnahmen im Tonstudio. North entwickelte die Trommeln etwa 1968 für seinen Eigengebrauch. So spielte er sie 1968 als Drummer der Gruppe Quill[1] auf dem Woodstock-Festival.[2]
1970 ließ er sie patentieren,[3] aber erst 1972 eröffnete er eine Firma, über die er die Trommeln in kleiner Stückzahl vertrieb.
Die ursprünglichen Trommeln waren aus glasfaserverstärktem Kunststoff handgefertigt und in sechs Grundfarben erhältlich. Im Jahr 1976 beauftragte North aufgrund der steigenden Nachfrage Music Technology Incorporated (MTI) in New York mit Herstellung und Vertrieb der Trommeln. Unter MTI Management wurden die Trommeln nun durch Spritzgießen aus Polystyrol hergestellt.[4] Außer weißen und schwarzen waren auch rote, gelbe oder mehrfarbige Trommeln mit Durchmessern zwischen sechs und sechzehn Zoll erhältlich.[5]
In den frühen 1980er Jahren wurde die Fertigung eingestellt.
↑Mike Evans, Paul Kingsbury: Woodstock: Three Days that Rocked the World. Sterling Publishing Company, Inc., 2009, ISBN 978-1-4027-6623-7, S.116 (books.google.de).