Norbert Brackmann absolvierte 1973 das Abitur an der Lauenburgischen Gelehrtenschule in Ratzeburg. Anschließend verpflichtete er sich als Zeitsoldat für zwei Jahre, in dessen letzter Verwendung er Zugführer einer Instandsetzungskompanie war. Von 1975 an studierte er Rechtswissenschaft an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, das er 1979 mit dem ersten Staatsexamen beendete. Nach Ableistung des Referendariats legte er 1982 auch das zweite juristische Staatsexamen ab. Von August 1977 bis August 1981 war er Wahlkreisassistent des damaligen Bundestagsabgeordneten Olaf Baron von Wrangel.
Seit 1982 war Brackmann beim NDR in Hamburg tätig. Zunächst als Referent des Programmdirektors Hörfunk, von 1985 bis 2000 als Abteilungsleiter Sendeleitung Hörfunk. Ab 2000 leitete er den Bereich Neue Medien, den er zuvor als Stabsstelle des Intendanten aufbaute. In dieser Funktion war er verantwortlich für die Internet- und Videotextangebote des NDR, die ARD Gemeinschaftseinrichtung tagesschau.de sowie das Intranet des NDR. Mit der Wahl zum Deutschen Bundestag ist er beurlaubt.
Norbert Brackmann war Mitbegründer der im Jahre 2000 gegründeten Digitalradio Nord GmbH und bis 2010 einer ihrer Geschäftsführer.
Norbert Brackmann ist katholisch, verheiratet und Vater zweier erwachsener Söhne.[1]
Politik
Kommunalpolitik
Norbert Brackmann ist seit 1975 im Kreis Herzogtum Lauenburg kommunalpolitisch aktiv. Seit Mai 1978 ist er ohne Unterbrechung als Abgeordneter im Lauenburgischen Kreistag vertreten. Von 1986 bis 1990 und seit 1998 ist er Fraktionsvorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Von 1990 bis 1994 war Brackmann zwischenzeitlich Kreispräsident. In dieser Funktion war er 1992 auch in die Enquete-Kommission des Schleswig-Holsteinischen Landtages zur Kommunalen Verfassungsreform bestellt, dessen stellvertretender Vorsitzender er war.
Nach der Bundestagswahl 2013 wurde Brackmann erneut Mitglied im Haushaltsausschuss und war weiterhin Berichterstatter für den Etat des Bundesfinanzministeriums sowie der Bundesanstalt. Damit war er auch stellvertretendes Mitglied im Finanzausschuss. In dieser Funktion wurde er vom Bundesfinanzminister zum stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben bestellt. Darüber hinaus wurde er Vorsitzender des Bundesfinanzierungsgremiums des Haushaltsausschusses sowie Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss. Anfang 2015 wurde Brackmann von der Arbeitsgruppe Haushalt der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Obmann und stellvertretenden haushaltspolitischen Sprecher gewählt. Mit der Wahl erfolgte auch ein Wechsel in der Berichterstattung. Fortan war Brackmann Berichterstatter für den Etat des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur. In dieser Funktion gestaltete er u. a. die Gesetzesreform zur Gründung einer Autobahngesellschaft.[2]
Nach Bundestagswahl 2017 wurde Brackmann erneut Mitglied im Haushaltsausschuss, Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Haushaltsausschuss sowie Berichterstatter für den Etat des Bundesverkehrsministeriums. Zugleich wurde er von den Mitgliedern des Haushaltsausschusses zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses gewählt, nachdem die CDU/CSU-Fraktion den Posten für sich reklamiert hatte.
Zudem war er von 2012 bis 2022 ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender des Fördervereins der Otto von Bismarck Stiftung e. V. in Friedrichsruh. Seit 2022 ist er Vorsitzender der Otto-von-Bismarck-Stiftung.[6]
Brackmann ist Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und den europäischen Einigungsprozess einsetzt.[7]
Ehrungen und Auszeichnungen
Oktober 1993: Verleihung der Freiherr vom Stein Gedenkmedaille durch den Innenminister des Landes Schleswig-Holstein
Februar 2003: Einsatzmedaille Fluthilfe 2002.
Februar 2003: Verdienstabzeichen in Gold mit Brillant verliehen durch den Präsidenten der DLRG auf Bundesebene