Nora Ikstena (geboren 15. Oktober1969 in Riga) ist eine lettische Schriftstellerin (Roman, Essay, Erzählung, Biografie) und Vorsitzende des Nationalen Kulturats Lettlands.[1]
Ikstena studierte 1987–1992 an der Universität Lettlands in Riga Literaturwissenschaften und Anglistik. Nach einem langen Auslandsaufenthalt in New York City für weiterführende Studien kehrte sie in ihr Heimatland zurück und baute als Mitbegründerin das Nationale Lettische Kulturzentrum in Riga mit auf.[2]
Ihr Debütroman Dzīves svinēšana (~Celebration of Life) erschien 1998 in Lettland und wurde später auch in drei skandinavische Sprachen (Norwegisch, Dänisch und Schwedisch) übersetzt und publiziert.[3] Seitdem hat sie in Lettland mehr als zwanzig weitere Bücher veröffentlicht.[4]
Als Literatin und Kulturmanagerin wurde sie 2008 in Lettland ausgezeichnet mit dem nationalen lettischen Drei-Sterne-Orden für Dienste an der Literatur (ähnlich dem Order of the British Empire) sowie 2006 mit dem Preis der Baltischen Versammlung für Literatur, die Künste und Wissenschaften. Ihr Roman Mātes piens erhielt 2015 den Lettischen Literaturpreis Laligaba.[2] Er wurde in fünfzehn Sprachen lizenziert für Übersetzungen und war 2019 nominiert für den EBRD-Literaturpreis in London.[1]
Der Roman Muttermilch (original lettisch: Mātes piens, Dienas grāmata 2015) wurde als bisher einziges ihrer Bücher ins Deutsche übersetzt und dort 2019 vom kleinen Kreuzberger Klak Verlag herausgebracht. Bereits 2018 erschien er unter dem Namen Soviet Milk auf Englisch beim Verlag Peirene Press in London.[2]
Nora Ikstena wohnt in Ikšķile, rund 30 km stromaufwärts von Riga.[5]
Werke
Romane
Dzīves svinēšana, Roman, (~Celebrating Life). Tukumā: Atēna Verlag, 1998.