In der Reformationszeit nach der Auflösung der Klöster kam das Haus 1534 in den Besitz des Medizinprofessors und Botanikers Leonhart Fuchs. Dieser kultivierte im anliegenden Garten zahlreiche Arzneipflanzen, die den Ursprung des Tübinger Botanischen Gartens bildeten.
Bis Mai 2008 wurde das spätmittelalterliche Gebäude zwölf Monate lang historiengetreu renoviert und bietet heute auf über 800 m² Platz für Wohnungen und zwei Ladengeschäfte. Eine Geigenwerkstatt ist über die Außentreppe ins „Sprachhaus“ zu erreichen, den Hausvorbau, der vormals als Abort diente, zum Ammerkanal.
In der Buchhandlung im Erdgeschoss ist vor der Ladentheke im Boden ein Sichtfenster eingelassen, welches den Blick auf den historischen Ziegelestrich aus dem Erbauungsjahr 1488 freigibt; der heutige Fußbodenbelag ist diesem historischen Ziegelestrich nachempfunden.