Nitrianska Streda (bis 1927 slowakisch „Nitrianská Streda“; ungarisch Nyitraszerdahely) ist eine Gemeinde im Westen der Slowakei mit 741 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) und gehört zum Okres Topoľčany, einem Kreis des Nitriansky kraj.
Der Ort wurde zum ersten Mal 1278 als Zeredahel schriftlich erwähnt und erhielt seinen Namen nach den mittwochs stattfindenden Markttagen. Die Ortschaft war anfangs königliches Gut, danach gehörte sie verschiedenen Geschlechtern wie dem böhmischen Voyt sowie später einheimischen Zerdahelyi, Bossány, Apponyi und anderen. Im 14. Jahrhundert entstand hier eine kleine Burg, die nach der Eroberung durch den Raubritter Podmaniczky 1548–1549 per Verordnung des ungarischen Reichstags geschleift wurde. 1828 zählte man 75 Häuser und 523 Einwohner, die von der Landwirtschaft, aber auch Weberei und Spitzenanfertigung lebten.
Von 1976 bis 1990 war der Nachbarort Čeľadince Teil der Gemeinde.
Bevölkerung
Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Nitrianska Streda 731 Einwohner, davon 700 Slowaken, sechs Tschechen und jeweils ein Mährer und Ukrainer. 23 Einwohner machten diesbezüglich keine Angabe. 273 Einwohner bekannten sich zur evangelischen Kirche A. B., 250 Einwohner zur römisch-katholischen Kirche, jeweils fünf Einwohner zur evangelisch-methodistischen Kirche sowie zur kongregationalistischen Kirche, drei Einwohner zu den Siebenten-Tags-Adventisten und zwei Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche; vier Einwohner bekannten sich zu einer anderen Konfession. 150 Einwohner waren konfessionslos und bei 29 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[1][2]
Bauwerke
befestigtes Landschloss mit Ecktürmen aus dem Jahr 1537, heute im gemischten Renaissance-barocken Aussehen
Landschloss im klassizistischen Stil aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts
evangelische Artikularkirche aus dem Jahr 1748, überwiegend im Barockstil mit einigen klassizistischen Teilen
römisch-katholische Philippus-und-Jakobus-Kirche im klassizistischen Stil aus den Jahren 1785–1790