Nina Koshetz kam in Kyryliwka, dem heutigen Dorf Schewtschenkowe in der ukrainischen Oblast Tscherkassy[2] als Tochter des Opernsängers Pawel Koschiz (russisch: Павел Алексеевич Кошиц; ukrainisch: Павло Олексійович КошицьPawlo Oleksijowytsch Koschyz; 1863–1904[3]) zur Welt.
Sie stammte aus einer sehr musikalischen Familie. Ihre Eltern waren beide erfolgreiche Sänger am Bolschoi-Theater in Moskau gewesen und Nina war ebenfalls sehr musikalisch. Mit vier Jahren begann sie Klavier zu spielen und mit neun Jahren gab sie ihr erstes Klavierrezital.[2]
Sie war von 1908 bis 1913 am Moskauer Konservatorium und studierte dort bei Konstantin Igumnow Klavier und bei Sergei Tanejew Komposition.[4] Ihr Opern-Debüt gab sie 1913 als Tatjana in Tschaikowskis „Eugen Onegin“ in der Moskauer S. Zimin-Oper, an der sie bis 1920 als Solistin sang. Parallel sang sie 1917/18 am Mariinski-Theater in Petrograd. Sie besaß einen lyrisch-dramatischen Sopran mit einem höchst außergewöhnlichen, aufregenden, leidenschaftlichen Timbre.[5]
1920 ging sie mit der Ukrainischen republikanischen Kapelle (Українська республіканська капела) unter ihrem Cousin Alexander Koschiz (Александр Антонович Кошиц) ins Ausland.[2]
Sie war mit dem Schauspieler Alexander von Schubert verheiratet. Ihre gemeinsame Tochter Marina Koshetz (1912–2001, auch als Marina Schubert bekannt) wurde ebenfalls Opernsängerin (Sopran).
Marina Lobanova: Artikel „Nina Koshetz“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff.
↑Marina Lobanova: Artikel „Nina Koshetz“. In: MUGI. Musikvermittlung und Genderforschung: Lexikon und multimediale Präsentationen, hg. von Beatrix Borchard und Nina Noeske, Hochschule für Musik und Theater Hamburg, 2003ff., abgerufen am 14. Oktober 2020