Nils Strunk (Bühnenfoto)
Nils Strunk (* 1990 in Bad Oldesloe [ 1] [ 2] ) ist ein deutscher Schauspieler , Musiker und Regisseur .
Leben
Nils Strunk wuchs in Lübeck auf.[ 1] Als Jugendlicher spielte er in verschiedenen Bands und leitete die Musical-AG am Katharineum zu Lübeck , wo er auch sein Abitur machte. Anschließend arbeitete er an der Berliner Staatsoper in der Theaterpädagogik . Nach einem abgebrochenen Geschichtsstudium folgten mehrere Regiehospitanzen und -assistenzen, u. a. bei Andrea Breth .
Von 2011 bis 2015 absolvierte er sein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ (HfS) in Berlin . Dort spielte er mehrfach unter der Regie von Christian Grashof , so die Titelrolle in Dantons Tod und erarbeitete Rollen unter der Leitung von Eva Weißenborn , Ruth Reinecke und Corinna Harfouch .[ 1] [ 2] Während seines Studiums hatte er erste Gastengagements an der Staatsoper im Schillertheater , am Deutschen Theater Berlin und an der Schaubühne am Lehniner Platz .[ 1] [ 3]
Von Mai 2015 bis Anfang 2017 war Nils Strunk festes Ensemblemitglied des Schauspiels am Hessischen Staatstheater Wiesbaden , wo er bei verschiedenen Inszenierungen auch als Bühnenmusiker und Musikalischer Leiter tätig war.
Von Mai 2017 bis zum Ende der Spielzeit 2018/19 gehörte er dem Residenztheater München an. Sein Debüt hatte er dort, an der Seite von Bibiana Beglau , als afghanischer Flüchtling Hippolyt in Martin Kušejs Inszenierung Phädras Nacht .[ 4] In der Spielzeit 2017/18 spielte er dort die Titelrolle in Martin Kušejs Schiller-Neuinszenierung des Don Karlos .[ 5] [ 6] In der Spielzeit 2018/19 verkörperte er am Münchner Residenztheater die Rolle des Jean Paul Marat in Tina Laniks Inszenierung von Marat/Sade , neben Charlotte Schwab als Marquis de Sade .
2019 erhielt er den Kurt Meisel Förderpreis und wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis für darstellende Kunst ausgezeichnet.[ 7]
Von 2019 bis 2021 arbeitete Nils Strunk als Gast an der Volksbühne Berlin , am Schauspiel Hannover , am Düsseldorfer Schauspielhaus sowie am Wiener Burgtheater .[ 8] [ 9] [ 10] Mit Mozart und Salieri gab er in der Spielzeit 2020/21 am Badischen Staatstheater Karlsruhe sein Debüt als Regisseur.[ 11] Hier inszenierte er 2023 auch Mephisto von Klaus Mann .[ 12]
Seit der Spielzeit 2021/22 ist Nils Strunk festes Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater.[ 13] Dort brachte er 2023 gemeinsam mit Lukas Schrenk eine Neubearbeitung von Mozarts Zauberflöte auf die Bühne.[ 14]
Nils Strunk ist auch als Film-Komponist, Bühnenmusiker und Chorleiter tätig. Er ist Gründungsmitglied der Gruppe „Neues Künstlertheater“.[ 15]
Im Mai 2016 war Strunk im Tatort: Das Recht, sich zu sorgen , dem zweiten Fall des Franken -Tatorts , in einer Nebenrolle als junger Medizinstudent und Doktorand Philipp zu sehen.[ 16]
Strunk lebt in Wien und Berlin.
Theater (Auswahl)
Hessisches Staatstheater Wiesbaden (2015–2017)
2015: Hamlet , Rolle: Horatio, Regie: Nicolas Brieger
2015: Das Leben in Fragen und Ausrufen, Regie: Ulrike Arnold
2015: Kafka/Heimkehr, Regie: Jan Philipp Gloger
2016: Mutter Courage und ihre Kinder , Rolle: Schweizerkas, Regie: Thorleifur Örn Arnarsson
2016: Ungeduld des Herzens , Rolle: Leutnant Hofmiller, Regie: Tina Lanik
2016/17: Don Karlos , Rolle: Don Karlos, Regie: Uwe Eric Laufenberg
Residenztheater München (2017–2019)
2017: Phädras Nacht, Rolle: Hippolyt, Regie: Martin Kusej
2017: Die Räuber , Rolle: Razmann, Regie: Ulrich Rasche
2017: Jagdszenen aus Niederbayern , Rolle: Rovo, Regie: Martin Kusej
2018: Der Balkon, Rolle: Der Polizeichef, Regie: Ivica Buljan
2018: Don Karlos , Rolle: Don Karlos, Regie: Martin Kusej
2018: Marat/Sade , Rolle: Jean Paul Marat, Regie: Tina Lanik
2019: Eine Göttliche Komödie, Regie: Antonio Latella
2019: Eine Odyssee, Regie: Thorleifur Örn Arnarsson
Burgtheater Wien (2019–2021)
2019: Don Karlos , Rolle: Don Karlos, Regie: Martin Kusej (Übernahme des Residenztheaters München)
2021: Die Schwerkraft der Verhältnisse , Regie: Bastian Kraft
2022: Der Sturm , Rolle: Ferdinand, Regie: Thorleifur Örn Arnarsson
2022: Der Nackte Wahnsinn , Regie: Martin Kusej
2022: Engel in Amerika, Regie: Daniel Kramer
2023: Die Zauberflöte , Regie: Nils Strunk
2023: Bunbury , Regie: Antonia Latella
2024: hildensaga. ein königinnendrama, Regie: Jan Bosse
Staatstheater Darmstadt (2024)
2024: The Importance of Being Erna (Regie: Lukas Schrenk; Musik: Nils Strunk)
Filmografie
Auszeichnungen
Weblinks
Einzelnachweise
↑ a b c d Nils Strunk Profil und Vita. Offizielle Internetpräsenz Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ (HfS). Abgerufen am 22. Mai 2016.
↑ a b Nils Strunk ; Vita. Offizielle Internetpräsenz Schaubühne . Abgerufen am 22. Mai 2016.
↑ Deutsches Theater Berlin: Deutsches Theater Berlin - Geschichten von hier: Was uns bleibt, Ein Generationenprojekt von Frank Abt. In: www.deutschestheater.de. Abgerufen am 23. Mai 2016 .
↑ Theater: Viel Applaus für „Phädras Nacht“ mit Bibiana Beglau . Aufführungskritik; in: FOCUS vom 8. Mai 2017. Abgerufen am 4. September 2017
↑ Residenztheater: Nils Strunk spielt Don Karlos . Vorbericht. In: Abendzeitung vom 16. Mai 2018. Abgerufen am 19. August 2018.
↑ Sieg des Systems . Aufführungskritik. In: Süddeutsche Zeitung vom 18. Mai 2018. Abgerufen am 19. August 2018.
↑ Bayerischer Kunstförderpreis für Darstellende Kunst vergeben. 14. Oktober 2019, abgerufen am 18. Juli 2020 .
↑ D'haus-Düsseldorfer Schauspielhaus, Junges Schauspiel Stadt:Kollektiv: Produktionen A-Z | D'haus - Düsseldorfer Schauspielhaus, Junges Schauspiel, Stadt:Kollektiv. Abgerufen am 22. August 2023 .
↑ Schauspieler*innen | Burgtheater. Burgtheater GmbH, abgerufen am 18. Juli 2020 .
↑ Nils Strunk - Personen - Volksbühne Berlin. Abgerufen am 18. Juli 2020 .
↑ Nils Strunk | Ensemble | Badisches Staatstheater Karlsruhe. Abgerufen am 3. Dezember 2021 .
↑ MEPHISTO | Programm | Badisches Staatstheater Karlsruhe. Abgerufen am 22. August 2023 .
↑ Nils Strunk | Burgtheater. Abgerufen am 3. Dezember 2021 .
↑ Die Zauberflöte | Burgtheater. 7. September 2023, abgerufen am 22. August 2023 .
↑ NEUES KÜNSTLERRHEATER. Abgerufen am 3. Dezember 2021 .
↑ „Tatort“ aus Franken Wem gehört der verlorene Schädel? . Fernsehkritik; in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 22. Mai 2016. Abgerufen am 22. Mai 2016.