Nils Christian Stenseth (* 29. Juli1949 in Fredrikstad, Norwegen) ist ein norwegischer Biologe mit dem Schwerpunkt Ökologie und Evolution. Er ist der Direktor des Zentrums für ökologische und evolutionäre Synthese (CEES) an der Universität Oslo. Außerdem ist er leitender Wissenschaftler am norwegischen Institut für Meeresforschung in Norwegen.
Stenseth schloss sein erstes Studium 1972 an der Universität Oslo mit den Schwerpunkten Biologie, Zoologie und Mathematik ab. Danach promovierte er an derselben Universität, wo er unter anderem bei John Maynard Smith an der University of Sussex studierte und noch immer hauptsächlich an den theoretischen Aspekten der Evolution und Ökologie arbeitete. Zu den wichtigsten Veröffentlichungen aus dieser Zeit gehört seine Arbeit über die Red-Queen-Hypothese (Van Valen, 1973; Stenseth, 1979; Stenseth und Maynard-Smith, 1984) sowie seine Arbeit über die Populationszyklen des Berglemmings. 1978 wurde er zum Dr. philos. ernannt und 1980 zum Professor für Populationsökologie und Zoologie an der Universität Oslo ernannt. Später wandte er sich mehr empirischen Untersuchungen zu. Er wurde Vorsitzender des Zentrums für ökologische und evolutionäre Synthese (CEES).
Im Jahr 2019 wurde ihm der ECI-Preis des International Ecology Institute verliehen. Im Jahr 2020 wurde er mit dem chinesischen Preis für internationale Wissenschafts- und Technologiezusammenarbeit ausgezeichnet.
Veröffentlichungen
Where Have All the Species Gone – Nature of Extinction and the Red Queen Hypothesis. Oikos 33(2), 1979, S. 196–227
mit J. M. Smith: Coevolution in Ecosystems – Red Queen Evolution or Stasis. Evolution 38(4), 1984, S. 870–880
Literatur
Van Valen, L. (1973). A new evolutionary law. Evolutionary Theory 1(1): 1-30.
Einzelnachweise
↑Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea