Der Kanal wurde von 1737 bis 1738 als Verbindung zwischen der Havel und dem bereits zwischen 1718 und 1724 ausgebauten Großen Graben (Großer Havelländischer Hauptkanal) zwecks Bewässerung der königlichen Domäne Königshorst im Havelländischen Luch angelegt. Aus diesem Grunde wurde ihm auch der Scherzname „Königshorster Wasserleitung“ zuteil. Größere Bedeutung für die Schifffahrt kam ihm zu keiner Zeit zu. Für den Bau des Havelkanals 1951/1952 wurde sein Bett zwischen der heutigen Einmündungsstelle und dem Großen Havelländischen Hauptkanal benutzt. Anlässlich der Sicherungsmaßnahmen der DDR an der Grenze zu Berlin (West) wurde die in Nieder Neuendorf im Bereich des dort erhaltenen Grenzwachtums gelegene Einmündung des Kanals in die Havel nach 1961 zugeschüttet. Der Kanal endet seitdem westlich der Nieder Neuendorfer Dorfstraße und weist in diesem Abschnitt Verlandungstendenzen auf.
Literatur
Hans Siemon: Die Kultivierung und Besiedlung des Havelländischen und Rhinluches. Verlagsbuchhandlung Paul Parey, Berlin 1925.
H.-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen, DSV-Verlag Hamburg 1994
Klaus Euhausen: Nieder Neuendorf – Zur Geschichte eines märkischen Dorfes, Hennigsdorf 2020.