Er war seit 1665 mit Isabelle de Veyrat-de Paulian, dame de Cuisieux, Tochter von Jean, seigneur de Paulian, und der Isabelle de Saint-Gilles, verheiratet. Es war bereits die dritte Ehe der Dame, die vorher schon mit Augustin de Forbin, Seigneur de Souliers, und mit Armand de Crussol, genannt Comte d’Uzès, verheiratet gewesen war.
Der einzige Nachkomme war Henri de La Baume.
Militärische Karriere
Nach der Mobilmachung anlässlich des Devolutionskrieges wurde ihm eine Kompanie Kavallerie anvertraut. Nachdem er sich in Lyon auf ein Duell eingelassen hatte, musste er das Königreich zunächst verlassen.
Nach seiner Rückkehr 1667 zeichnete er sich noch im gleichen Jahr bei der Belagerungen von Tournai, Douai, von Lille und von Oudenaarde aus. Im folgenden Jahr wurde er durch eine Musketenkugel im Oberschenkel verwundet, als es darum ging, einen Konvoi zu befreien, den der Feind an der Brücke von Spiere-Helkijn eingekreist hatte. Er war einer der ersten, die mit der französischen Armee 1672 über den Rhein vordrangen. Hierbei wurde er mehrfach verwundet, unter anderem erhielt er einen Säbelhieb in das Gesicht.
Als Mestre de camp diente er in den Feldzügen in der Grafschaft Flandern bei der Belagerung von Condé und von Aire. Im Jahre 1677 wurde er zum Brigadier des armées du roi der Kavallerie befördert. Nachdem er sich in der Schlacht bei Cassel erneut hatte auszeichnen können, wurde er zum „Commissaire-Général de la cavalerie“[1] ernannt. Er begleitete den König während der Belagerungen von Gent und von Ypern.
1688 wurde La Baume zum Lieutenant-général ernannt. Gleichzeitig erhielt er das Kommando über ein separates Korps, mit dem er die nächsten fünf Winter die französische Grenze zu schützen hatte. Zum Gouverneur der Festung Mont-Royal ernannt, machte er dann die Feldzüge in Deutschland und Flandern unter dem Kommando des Grand Dauphin mit.
Cevennenkrieg
Am 14. Januar 1703 wurde La Baume zum Maréchal de France ernannt. Im gleichen Jahr übernahm er im Languedoc das Oberkommando von Victor-Maurice, comte de Broglie, über die dort stationierten Truppen. Diese waren zusammengezogen worden, um die hugenottischen Kamisarden zu bekämpfen. Er wurde durch seine brutale Vorgehensweise, das Abschlachten und die Deportation der Bevölkerung sowie das Verbrennen von Hunderten von Dörfern berüchtigt. (Man beschuldigte ihn im Nachhinein, zwischen Oktober und Dezember 1703 insgesamt 466 Dörfer und Weiler niedergebrannt zu haben.) Die Massaker an der Bevölkerung erbrachten nicht den gewünschten Erfolg, sondern verkehrten sich in das Gegenteil. Am 21. April 1704 wurde er dann durch den Maréchal de Villars abgelöst.[2]
Ende der Karriere
Bis 1716 ersetzte er dann den Marquis de Sourdis als Gouverneur im Herzogtum Guyenne. Danach findet er sich im Elsass und dann in der Franche-Comté wieder, ohne dass über seine Funktionen etwas bekannt wäre. Am 2. Februar 1705 wurde La Baume zum Ritter des Ordre du Saint-Esprit ernannt.
Er starb am 11. Oktober 1716 in Paris und wurde in der Kirche Saint-Sulpice bestattet.
Literatur
Louis de La Roque: Catalogue historique des généraux français, connétables, maréchaux de France, lieutenants généraux, maréchaux de camp. Faszikel 1: Connétables et maréchaux de France. A. Desaide, Paris 1896, S. 146 (Volltext im Internet Archive).