Der Neue St.-Nikolai-Friedhof in Hannover,[1] auch Strangrieder Friedhof genannt,[2] wurde 1863 bis 1866[1] zwischen der Strangriede und der Militärstraße (heutige Appelstraße) angelegt. Das von Universitätsgebäuden, Krankenhaus, Wohnhäusern und Villen umgebene Friedhofsgelände ist parkförmig gestaltet. Im Zentrum steht die 1890 nach Plänen von Friedrich Hölscher erbaute neugotischeBackstein-Kapelle.
Der Neue St.-Nikolai-Friedhof ersetzte den innenstadtnahen Alten St.-Nikolai-Friedhof. Die Einweihung fand am 1. Juni 1866 statt. Das Eingangsgebäude, entworfen von Stadtbaumeister Ludwig Droste (1814–1875), wurde im Zweiten Weltkrieg bei den Luftangriffen auf Hannover beschädigt und trotz der Möglichkeit des Wiederaufbaus (Rekonstruktionsplanung von Rudolf Steinmeier, 1946) 1960 abgerissen und durch einen funktionalen Backsteinbau (Architekt Alfred Müller-Hoppe) ersetzt. Auf dem ca. 5 ha großen Friedhofsgelände befinden sich die Grabstätten vieler stadtbekannter Persönlichkeiten.
Grabstätte der Familie Buchholz, darunter Hermann Buchholz (1853–1911), Direktor der Schmirgelfabrik – heute VSM; Hans Buchholz (1893–1990), Werbeberater, Mitbegründer der Werbefachschule Hannover, Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse; Rosemarie Buchholz geb. Le Tanneux von Saint Paul (1916–2004) (Adelsgeschlecht Le Tanneux von Saint Paul).
Wilhelm Maxen (1867–1946), Priester, Politiker, Mitglied der Zentrumspartei, Mitglied der Preußischen Landesversammlung und Mitglied des Deutschen Reichstags
Claus Conrad: Neuer St. Nikolai Friedhof. Geschichte, Biografische Skizzen und Wegweiser (aufklappbare Übersichtskarte), hrsg. vom St. Nikolai Stift zu Hannover, Hannover: Selbstverlag, 2016
Peter Schulze: Nikolaifriedhof (II) Neuer St. Nikolai Friedhof. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 476f.
↑ abRichard Mehlen: Briefe der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm an Theodor Colshorn 1853–1860. In: Neues Archiv für Niedersachsen. 1949, Band 3, Heft 9–14, S. 833–855; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
↑Frank Winternheimer: Andenken bleibt / Grabstein des Haarmann-Ermittlers gerettet. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung vom 6. Februar 2013; online, zuletzt abgerufen am 12. Februar 2013