Neuenhammer war ein Reitwerk auf dem Gebiet der heutigen Stadt Stolberg (Rhld.) im Ortsteil Vicht in der Nähe des Platenhammers. Es wurde 1724 von den beiden Brüdern Leonhard Hoesch (1684–1761) und (Philipp) Wilhelm (1686–1756), Söhne des Wilhelm Hoesch (1642–1704) und der Margaretha Schardinel (1646–1724) sowie Enkel des ersten Reidemeisters der Familie Hoesch, Jeremias Hoesch, auf Platenhammer errichtet. Später wurde er von Leonhard noch mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden ergänzt und zusammen mit dem Reitwerk Platenhammer als erweiterte Hofanlage gemeinschaftlich betrieben.[1][2]
Während der Platenhammer an die Nachkommen des Philipp Wilhelm vererbt wurde, ging der Neuenhammer auf den vierten Sohn von Ludolf, Jeremias VI. Hoesch (1737–1803) über. Dessen Sohn Leonhard Wilhelm Ludolf Hoesch (1784–1851) begann zwar noch als Reidemeister auf dem Neuenhammer, zog aber alsbald als Eisenfabrikant nach Wuppertal. Durch die Heirat seiner Schwester Elisabeth (1773–1824) mit dem Besitzer des Platenhammers, Philipp Wilhelm II. Hoesch (1766–1823), wurde der Neuenhammer gemeinsam mit dem Platenhammer noch bis etwa der Mitte des 18. Jahrhunderts betrieben und verwaltet.
Katharina und Helmut Schreiber: Als im Vichttal das Eisen noch glühte... Hammer- und Reitwerke im Süden Stolbergs. In: Stolberger Heimat- und Geschichtsvereine e.V. (Hrsg.): Mühlen, Hammerwerke und Kupferhöfe im Tal der Vicht und ihre Besitzer. (= Beiträge zur Stolberger Geschichte, Band 23), Burg Verlag, Stolberg 1996, ISBN 3-926830-12-3, S. 9–81.
Zweifall – Wald- und Grenzdorf im Vichttal. Zweite erweiterte Auflage des Zweifaller Heimatbuchs von Johannes Bendel im Auftrage der Gemeinde Zweifall neu bearbeitet von Dr. Heinrich Koch unter Mitarbeit von Dr. Ella Bieroth, Günther Hörnig, Werner Kleingarn, Werner Nerlich und Max Premer. Monschau 1968, S. 453–456.