Naturwaldreservate und Naturwaldflächen // Bayerisches Waldgesetz
Besonderheiten
vielfältiger, baumartenreicher Weich- und Hartholzauwald
Der Naturwald Auwälder der unterenIller ist ein Naturwald im Naturraum der Unteren Felder des Unteren Illertals, der sich über eine Fläche von etwa 516 Hektar erstreckt. Das Schutzgebiet liegt im schwäbischenLandkreis Neu-Ulm, grob zwischen den Städten Neu-Ulm im Norden und Illertissen im Süden, und seine Ausweisung erfolgte im Jahr 2022. Der Naturwald zählt zu den größten Waldschutzgebieten für Auwälder in Bayern.[1]
Das Schutzgebiet umfasst drei unterschiedlich große Teilflächen und erstreckt sich entlang der bayerisch-baden-württembergischen Grenze. Die nördliche Teilfläche liegt zwischen Neu-Ulm und Senden, die mittlere zwischen Senden und Vöhringen und die südliche zwischen Vöhringen und Illertissen. Das Gebiet liegt im FFH-Gebiet Untere Illerauen und wird von den Städten Neu-Ulm, Illertissen, Vöhringen sowie den Ortschaften Bellenberg, Senden, Illerzell, Gerlenhofen, Harzerhof und Ludwigsfeld umgeben. Namensgebend für den Naturwald ist die Iller, die entlang des Gebiets verläuft.[1]
Schutzstatus und Geschichte
Hinsichtlich des Schutzstatus und der Historie unterliegen Naturwaldreservate und Naturwälder, abgesehen von notwendigen Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung, keiner Bewirtschaftung oder Holzentnahme. Eine Initiative des Volksbegehren „Artenvielfalt & Naturschönheit in Bayern“ im Jahr 2019 führte dazu, dass die Bayerische Staatsregierung beschloss, 10 % des Staatswaldes aus der Nutzung zu nehmen, wodurch auch dieses Gebiet als Teil dieser Maßnahme als Schutzgebiet eingestuft wurde.[2] Zusätzlich spielte das Projekt "agile Iller" eine Rolle bei der Entscheidung zur Ausweisung, da es zur Revitalisierung der Iller beitragen soll.[3]
Das Naturschutzgebiet Wochenau und Illerzeller Auwald erstreckt sich über eine Fläche von 186 Hektar und wurde im Jahr 1994 zum Schutz eines der letzten natürlichen Auwaldbereiche an der Iller ausgewiesen. Die Einrichtung dieses Schutzgebiets zielte unter anderem darauf ab, den Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu bewahren, den artenreichen und typischen Auwald zu schützen sowie den Wasserhaushalt zu verbessern.[5]