Naturfarbstoffe sind organische Farbstoffe pflanzlichen oder tierischen Ursprungs. Umgangssprachlich werden mitunter auch natürlich vorkommende anorganische Pigmente als Naturfarbstoffe bezeichnet.[1]
Die wichtigsten tierischen Farbstoffe sind die strukturell mit den Chlorophyllen verwandten Häme, z. B. das Häm b als Bestandteil des Blutfarbstoffs Hämoglobin. Die roten eisenhaltigen Porphyrin-Komplexe spielen eine zentrale Rolle bei der Aufnahme von Sauerstoff.
Mit Naturfarbstoffen werden seit Jahrtausenden die unterschiedlichsten Materialien gefärbt (Textilien, Wolle, Leder, Haare etc.), wobei mit der Entwicklung der synthetischen Farbstoffe ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts diese Nutzung stark zurückgegangen ist. Einige Naturfarbstoffe spielen nach wie vor eine Rolle als zugelassene Lebensmittelfarbstoffe.[4]
Renate Kaiser-Alexnat: Farbstoffe aus der Natur. Eine Übersicht mit Rückblick und Perspektiven. epubli GmbH, Berlin 2012, ISBN 978-3-8442-2095-7.Broschüre (PDF)
Andrea Grotzky, Dörte Lösch: Färben mit Naturfarbstoffen. Institut Dr. Flad, Berufskolleg für Chemie, Pharmazie, Biotechnologie und Umwelt, 2003, abgerufen am 26. November 2018.
Gerhard Richter: Stoffwechselphysiologie der Pflanzen: Physiologie und Biochemie des Primär- und Sekundärstoffwechsels. 6. Auflage. Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York 1998, ISBN 978-3-13-442006-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Lutz Roth, Kurt Kormann, Helmut Schweppe: Färbepflanzen, Pflanzenfarben. ecomed, Landsberg/Lech 1992, ISBN 978-3-609-65490-4.
↑Eintrag zu Naturfarbstoffe. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 26. November 2018.
↑August Seybold: Untersuchungen über den Farbwechsel von Blumenblättern, Früchten und Samenschalen. In: Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Band1953/54, Nr.2. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1954, ISBN 978-3-662-28034-8, doi:10.1007/978-3-662-29542-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).