1926 wurde Ignaz Seipel zum zweiten Mal Bundeskanzler. Während seiner Amtszeit stärkte er die Rolle der austrofaschistischenHeimwehr. Im Vorfeld der Wahlen bildeten Christlichsoziale, Großdeutsche Volkspartei, die nationalsozialistische Riehl- und Schulzgruppe und andere Gruppierungen eine Einheitsliste.
Die neue Einheitsliste führte einen sowohl antikommunistischen als auch antisozialdemokratischen Wahlkampf. Auf ihren Wahlplakaten wurde von einem „sozialdemokratischen Terror“, den es zu „bekämpfen“ gelte, gesprochen. Des Weiteren warf man den in Wien regierenden Sozialdemokraten „Steuertyrannei“ vor.
Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei kritisierte die hohe Arbeitslosigkeit und Inflation unter der Regierung von Ignaz Seipel und forderte die Einführung einer finanziellen Absicherung im Alter. Das „rote Wien“ wurde dabei als politisches Vorzeigeprojekt beworben.
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Die prozentuellen Änderungen zur vorangegangenen Wahl sind unbelegt
n.k. = nicht kandidiert Anm. 1) gemeinsame Liste von Christlichsozialen, Großdeutscher Volkspartei, der nationalsozialistischen Riehl- und Schulzgruppe und anderen Gruppierungen, Hier im Vergleich zu den Christlichsozialen, dem Verband der Großdeutschen Volkspartei und des Landbundes und der Kärntner Einheitsliste Anm. 2) aufgrund des Antretens der verschiedenen Landesorganisationen mit unterschiedlichen Bezeichnungen und tw. in Wahlbündnissen gibt es keine verlässliche Prozentangabe für die Wahl 1923, hier im Vergleich zum Landbund für Österreich und dem Burgenländischen Bauernbund Anm. 3)Listenvereinigung von der Bürgerlich-Demokratischen Partei, der Österreichischen Wirtschaftspartei und der Angestelltenpartei
Folgen
Von den 85 Mandaten, welche die Einheitsliste bei den Wahlen erreichte, besetzte die Christlichsoziale Partei 73, die Großdeutsche Volkspartei bekam 12 Mandate. Ignaz Seipel blieb Bundeskanzler.
Im Zuge der Niederschlagung der Revolte durch die österreichische Polizei wurden 85 Demonstranten und vier Polizisten getötet. Über 1000 Menschen wurden verwundet.