Das Nationalmuseum in Warschau (poln.Muzeum Narodowe w Warszawie) ist mit seinen Außenstellen im Königsschloss und im Palast von Wilanów das größte Museum der Stadt.
Es ging aus dem am 20. Mai 1862 eröffneten Museum der schönen Künste hervor und wurde 1916 in Muzeum Narodowe umbenannt. 1926 begann der Bau des heutigen Gebäudes an der Aleje Jerozolimskie Nr. 3. 1932 eröffneten die ersten Ausstellungen; dekorativer Kunst in den beiden zuerst fertiggestellten Gebäudeflügeln. Am 18. Juni 1938 wurde der Gesamtbau offiziell eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg stahlen die Nazis zahlreiche Kunstwerke, von denen heute viele verschollen sind.
Im Jahre 2008 startete auf der Krimhalbinsel (Ukraine) das Projekt Polish Archaeological Mission Tyritake of National Museum in Warsaw, geleitet von Alfred Twardecki, dem Kustos der Galerie der Antiken Kunst.
Das Entfernen eines Kunstwerkes wegen „Unsittlichkeit“, welches eine Bananen essende Frau zeigt, löste im April 2019 eine Protestaktion aus, bei der Demonstranten vor dem Museumsgebäude vorsätzlich Bananen verzehrten.[1]
Schausammlung
Folgende Abteilungen („Galerien“) sind für das Publikum zugänglich (Stand: September 2021, ohne Sonderausstellungen). Weitere als die angegebenen Schließungen sind wegen der seit 2010 laufenden Modernisierung zu erwarten:
Erdgeschoss
Galeria Sztuki Starożytne – Antike Kunst
Galeria Faras – Die Ausgrabungen in Faras: Frühchristliche Kunst aus der nubischen Stadt Faras, die in den 1960er Jahren von polnischen Archäologen ausgegraben wurde, vor allem die Originale großformatiger Wandmalereien.
Galeria Sztuki Średniowiecznej – Mittelalterliche Plastik und Malerei aus Polen
1. Obergeschoss
Galeria Sztuki Wieku XIX – Kunst des 19. Jahrhunderts
Galeria Sztuki XX i XXI Wieku – Kunst des 20. bis 21. Jahrhundert.
Galeria Wzornictwa Polskiego – Polnisches Design
2. Obergeschoss
Galeria Sztuki Dawnej – Galerie Alter Meister: Europäische Malerei und Kunsthandwerk aus Renaissance und Barock