Nana ist nicht sein Vorname, sondern ein Verehrungsname der ghanaischen Akanvölker. Seine Texte drehen sich meistens um seine Beziehungen zu Gott und seiner Familie, behandeln aber auch Themen wie Rassismus und den Holocaust.
Der gebürtige Ghanaer zog im Alter von zwölf Jahren mit seiner Mutter und seinen Geschwistern nach Hamburg-Steilshoop.
Nach seinem Schulabschluss war Abrokwa zunächst als DJ in Hip-Hop-Clubs aktiv und wirkte Anfang der 90er bei einigen Songs von DJ David Fascher als Rapper und Co-Produzent mit (Here We Go, Make The Crowd Go Wild), damals noch unter dem Pseudonym MC Africa True.
Im Jahr 1990 fügte Abrokwa einer Frau bei einem Streit einen doppelten Trümmerbruch sowie einem Mann einen mehrfachen Armbruch mit einem Baseballschläger zu. Das Landgericht Hamburg verurteilte Abrokwa zu dreieinhalb Jahren Haft wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes. Abrokwa stellte ein Gnadengesuch und wies auf seine günstige Sozialprognose aufgrund seiner musikalischen Aktivitäten hin. Die Strafe wurde für fünf Jahre zur Bewährung ausgesetzt.[1][2]
1995 trat MC Africa-True als Rapper dem Eurodance-Projekt Darkness bei, das von Bülent Aris und Toni Cottura produziert wurde. Der Song In My Dreams wurde ein Clubhit; da Nana sich mit dieser Musikrichtung jedoch nicht identifizieren konnte, trennte sich die Gruppe wieder. Sein Künstleralias Darkman stammt aus dieser Zeit.
1996 gründeten Aris und Cottura das Black-Music-LabelBooya Music, dem Nana als erster Künstler beitrat. Die erste Single Darkman schaffte es auf Anhieb in die Top Ten der deutschen Verkaufscharts; der Nachfolger Lonely wurde der erfolgreichste Song der Eurorap-Ära und hielt sich mehrere Wochen auf Platz 1. Das 1997 erschienene Album Nana bewegte sich stilistisch zwischen Mainstream-Rap und US-Hip-Hop; als Gäste waren zahlreiche andere Mitglieder der Booya-Family wie Jan van der Toorn und Alex Prince zu hören.
Bei der Echoverleihung 1998 wurde er zwei Mal ausgezeichnet: als Nationaler Künstler Rock/Pop und Newcomer.[3] Das zweite Album Father von 1998 enthält eher langsame Stücke mit sehr persönlichen Texten. Beteiligt war der Nachwuchsproduzent Neco Tiglioglu, der kurz daraufhin seine erste goldene Schallplatte erhielt. Parallel nahm Nana die Songs Too Much Heaven und War für die TributealbenWe Love The Bee Gees und Hands On Motown auf.
Nanas Ende 1999 erschienene Single I Wanna Fly floppte, nachdem die Öffentlichkeit mittlerweile das Interesse an Eurorap verloren hatte und sich stattdessen deutschsprachiger Hip-Hop-Musik zuwandte. Trotzdem nahm Nana noch zwei weitere Alben bei Booya Music auf, die aufgrund rechtlicher Probleme (die anderen beteiligten Produzenten und Künstler hatten das Label inzwischen verlassen) jedoch nicht mehr veröffentlicht wurden.
Anfang 2001 veröffentlichte Nana den deutschsprachigen Song Du wirst sehen, der von der internationalen Fangemeinde eher kritisch aufgenommen wurde.[4] Auch diese Single wurde ein kommerzieller Flop, und die Arbeiten am geplanten zweisprachigen Album Global Playa wurden auf Drängen der Plattenfirma eingestellt.
Im Sommer 2004 konnte Nana schließlich auf seinem zwischenzeitlich gegründeten Label Darkman Records die CD All Doors In Flight No. 7 herausgeben. Das Album entstand in Zusammenarbeit mit Jan van der Toorn und Manuell und wurde zunächst ausschließlich im Versandhandel über Nanas Website vertrieben. Später wurde eine Veröffentlichung durch Sony BMG angekündigt, die jedoch aus unbekannten Gründen nicht erfolgte. 2005 war Nana auf einer Kompilation des Underground-DJs „Dj Desk“ auf dem „Essenz Finezt Pt. II Mixtape“ vertreten.[5]
Beim dritten RTL Promiboxen siegte Nana gegen den Schauspieler Willi Herren. 2007 schrieb er Musik für einen Werbespot.[6]
2008 erschien als neues Album 12 Y.O. das neue Tracks und Arrangements seiner größten Hits enthält. 2011 wirkte Nana als Gastrapper in dem Song Jesus Loves Me mit, welcher auf dem Album Liebe, Sex und Twilight Zone des deutschsprachigen Rappers Kaas zu hören ist.