Murad Abu Eisheh studierte Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Film an der German-Jordanian University in Amman.[1] Dort drehte er u. a. die sechsminütige Kurzdokumentation Cinema phi über die letzten alten Kinos in Jordanien[2] sowie den 15-minütigen Kurzspielfilm Where is Al Rabee? (2016) über ein älteres Ehepaar, das vor dem Krieg im Mittleren Osten flüchtet.[3] Das Studium schloss Abu Eisheh im Jahr 2014 mit dem Bachelor ab.[1]
Nach dem Studium inszenierte Abu Eisheh eine Reihe von Kurzfilmen[1] sowie in den Jahren 2015 und 2016 verschiedene Werbespots für die jordanischen Streitkräfte.[4] 2016 übersiedelte er nach Deutschland, wo er an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg sein Regiestudium fortsetzte.[1] In dieser Zeit entstanden der Kurzspielfilm Tahariri, mit dem Abu Eisheh 2019 bei den 53. Hofer Filmtagen vertreten war. Die 17-minütige Produktion stellt eine libanesische Journalistin in den Mittelpunkt, die nach Saudi-Arabien reist, um ein kritisches Interview mit dem libanesischen Premierminister Saad Hariri zu führen.
Neben der Arbeit als Filmemacher rief Abu Eisheh die panafrikanische Non-Profit-Initiative Follow The Nile der Robert Bosch Stiftung ins Leben, die er auch mitkoordiniert. Ziel ist es, Programme und den Austausch zwischen Denkern, Künstlern, Autoren und Filmemachern der am Nil gelegenen afrikanischen Länder zu fördern.[1]