2018 kehrte sie zu ihrer eigenen Musikkarriere zurück und veröffentlichte im Juni desselben Jahres ihr zweites StudioalbumColoured. Nachdem sie den Künstlernamen Muni Long angenommen hatte, kam es zu ihrem kommerziellen Durchbruch mit ihrer 2021 veröffentlichten Single "Hrs and Hrs", die in den Top 20 der Billboard Hot 100 landete und sie zu einem Vertrag mit Def Jam Recordings führte. Der Song gewann einen Grammy Award für die beste R&B-Performance und diente als Leadsingle für ihr drittes Album Public Displays of Affection: The Album (2022). Ihre 2023 erschienene Single "Made for Me" war ähnlich erfolgreich und erreichte ebenfalls die Top 20 der Billboard Charts[2].
Im Laufe ihrer Karriere erhielt sie drei weitere Grammy-Nominierungen, darunter für die Kategorien Best New Artist, Best R&B Song und eine Nominierung für das Album of the Year durch ihre Arbeit am Album Back of My Mind (2021) von H.E.R.[3]
Priscilla Renea Hamilton wurde am 14. September 1988 auf der Farm ihrer Großeltern im ländlichen Gifford im Indian River County westlich von Vero Beach geboren und machte 2006 ihren Abschluss an der Vero Beach High School.[4][5] Ihr Vater war Mitglied der Navy.[6]
In Interviews gab sie an, dass sie im Alter von zwei Jahren zu singen begann, sich aber erst im Alter beim Singen unter Menschen wohl fühlte.[7][8] Dennoch war sie schon als Kind in einem Kirchenchor altiv[9].
Später entdeckte sie YouTubefür sich und begann daraufhin, eigene Videos zu posten. Ihr erstes Video war eine Interpretation von "Cry Me a River", das sie bei einem Wettbewerb einreichte, dessen Gewinner mit Justin Timberlake bei der Grammy -Verleihung singen sollte, bei dem sie jedoch nicht ausgewählt wurde.[10] Zudem nahm Hamilton zum Spaß Videos von sich selbst auf, in denen sie das Wörterbuch sang und schrieb unabhängig davon ihre eigenen Songs.[7] Ihr Kanal hatte schließlich über 30.000 Abonnements und sie erhielt die Möglichkeit, an der MTV Show Say What? Karaoke teilzunehmen.[8]
Karriere
Nachdem sie im Alter von 21 Jahren auf YouTube bekannt geworden war, unterschrieb die Sängerin im Jahr 2009 bei Capitol Records unter ihrem Geburtsnamen.[11] Ihr Debütalbum sollte am 20. Oktober 2009 erscheinen, wurde aber verschoben, um zusätzliche Aufnahmen zu ermöglichen. Dem Album war die Single "Dollhouse" vorausgegangen, die am 18. August 2009 veröffentlicht wurde, es jedoch nicht in die Billboard Charts schaffte. Dafür erreichte der Song Platz elf der Heatseekers Singles Chart und Platz 31 der Hot Dance Club Songs, was für Priscilla Renea einen ersten kleinen Erfolg darstellte[12].
Das zugehörige Album Jukebox wurde schließlich am 1. Dezember 2009 veröffentlicht. Das Album verkaufte sich in der ersten Woche zwar nur 1.200 Mal, erreichte jedoch Platz dreiundzwanzig der Billboard Heatseekers-Albumcharts und hielt sich dort eine Woche lang.[2] Trotz seines kommerziellen Misserfolgs wurde das Album von der Fachpresse gelobt.[13] Die Billboard hob Longs Fähigkeit hervor, „Prosa und Poesie mit eingängigen Beats zu kombinieren“.[14]
Daraufhin begann Long, Songs für andere Künstler zu schreiben. Im Jahr 2010 war sie Co-Autorin der britischen Nummer-eins-Single "Promise This" von der Sängerin Cheryl[15] sowie des Songs "California King Bed" aus Rihannas fünftem Studioalbum Loud, das im November 2010 erschien.[16]
Im Jahr 2013 war Long auf B.o.Bs Song John Doe aus seinem Album Underground Luxury zu hören[18]. Im Jahr 2014 trug sie auch zum Debütalbum Reflection von Fifth Harmony bei, indem sie den Song "Worth It" mitschrieb, der die Platz 12 der Billboard Hot 100 erreichte.[15]
Zudem war Long Co-Autorin des 2014er Hit-Duetts "Somethin’ Bad" von Carrie Underwood und Miranda Lambert, das für einen Grammy Award nominiert wurde und Platz 1 der Billboard Country Charts erreichte[19]. Später wurde der Song von NBC Sports ausgewählt, um "I Hate Myself for Loving You" von Joan Jett als Eröffnungssong für die National Football League zu ersetzen. Wie der Song von Jett wurde auch "Somethin’ Bad" als "Oh, Sunday Night" überarbeitet und von Carrie Underwood gesungen, die das Original mit Miranda Lambert aufgenommen hatte[20].
Long trat als Sängerin auf der 2015er Single "Be Right There" von Diplo und Sleepy Tom auf. Der Track wurde in der Freitagabendshow von Annie Mac auf BBC Radio1 als "die heißeste Platte der Welt" bezeichnet. Der Text von "Be Right There" stammt aus der 1992er Single "Don’t Walk Away" von Jade. Im Jahr 2016 arbeitete Long mit Pusha T und Meek Mill an "Black Moses" zusammen. Der Song war Teil des Soundtrack-Albums The Birth of a Nation[21][22].
Zwei Jahre später war Long auf dem Song "Loverman" von Train aus deren Album A Girl, a Bottle, a Boat zu hören.
Kurz darauf veröffentlichte Long am 6. April 2018 mit "Gentle Hands" und "Heavenly" die ersten beiden Singles aus ihrem damals noch nicht erschienenen Album Coloured. Die Musikvideos zu beiden Singles wurden online über das Paper Magazine veröffentlicht[23].
Das zugehörige Album erschien am 22. Juni 2018 und markiert damit neun Jahre seit dem Debüt der Sängerin[24]. Longs Entscheidung, das Album "Coloured" zu nennen, wurde von einigen als provokant bezeichnet, da der Begriff "colored" in der amerikanischen Geschichte ein rassistischesStigma darstellt. In Interviews erklärt sie, dass durch die Schreibweise mit einem "u" das Wort "our" in der Mitte erscheint, um ein Zeichen der Inklusion zu setzen[8]. National Public Radio (NPR) stellte fest, dass Coloured als afroamerikanisches Country-Album eine "bewusst konfrontative Aussage" ist[25]. Rolling Stone stellte "Family Tree" auf dem Album als ein Lied des "Empowerments" vor.[26] Der Song "Land of the Free" ist laut NPR ein "Appell an die Empathie gegenüber denjenigen, die in Angst vor rassistischen Übergriffen und Polizeibrutalität leben"[27]. Ashley Gorley war Co-Autorin mehrerer Tracks. Im Jahr 2018 schrieb sie gemeinsam mit Mariah Carey den Song "A No No", der auf ihrem fünfzehnten Studioalbum Caution zu finden ist.[28][29]
Renea, die seit 2019 unter dem Pseudonym "Muni Long" arbeitet, veröffentlichte im Oktober 2020 den Song "Midnight Snack" mit einem dazugehörigen Video, in dem Jacob Latimore mitwirkte. Im selben Jahr war sie auch Co-Autorin von Ariana Grandes "Just like Magic" und "Six Thirty" aus dem Album Positions.
Mit der Erklärung, dass Muni Long die "Beschützerin von Priscilla" sei, veröffentlichte Long im Dezember 2020 ihre Single mit dem Titel "Build a Bae". Zuvor hatte sie am 13. November unter ihrem mitbegründeten Label Supergiant Records ihre Debüt-EP Black Like This veröffentlicht, gefolgt von der Sieben-Track-EP Nobody Knows im Juli 2021. Im November 2021 veröffentlichte sie eine acht Tracks umfassende EP mit dem Titel Public Displays of Affection. Zu dem Titel erklärte Long: "Ich bin wirklich ins Studio gegangen, um die Musik zu schreiben, und es gab Zeiten, in denen ich mich beim Weinen erwischt habe. Ich bin nicht gerade die gefühlvollste Person. Daher ist es für mich so etwas wie eine öffentliche Zurschaustellung von Zuneigung, wenn ich all meine Gefühle in dieses Projekt einfließen lasse". Vibe beschrieb die EP als "intim" und stufte sie als 19. bestes R&B-Album des Jahres 2021 ein.
Im März 2022 unterschrieb Long bei der Plattenfirma Def Jam Recordings.[30] Laut Vogue spiegelt Muni Long Reneas "neue starke, fabelhafte Persönlichkeit in der Mode" sowie in der Musik wider, indem sie mit Hilfe des Star-Stylisten Jason Rembert eine neue "Kultur-Identität" schafft. Über die Vorstellung, ein schwarzes Rollenmodell zu sein, sagte sie: "Wie man jemandem vorgestellt wird, so wird er sich an einen erinnern, es sei denn, man wird neu vorgestellt", und weiter: "Ich befinde mich im Prozess der Neuvorstellung."[11]
Am 1. Juli 2022 veröffentlichte Long die EP Public Displays of Affection Too, die durch die Singles "Pain", "Another" und "Baby Boo" beworben wurde, wobei letzteres eine Zusammenarbeit mit der Rapperin Saweetie war.[31]
Am 14. September 2022 gab Long bekannt, dass ihr drittes Studioalbum Public Displays of Affection: The Album am 23. September 2022 veröffentlicht werden soll. Die achtzehn Tracks umfassende Sammlung enthält alle Songs ihrer vorherigen beiden EPs (abgesehen von "Just Beginning") sowie sechs neue Tracks.[32]