Multicore-Myopathie

Klassifikation nach ICD-10
G71.2 Angeborene Myopathien
Minicore-Krankheit
Multicore-Krankheit
{{{02-BEZEICHNUNG}}}
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Als Multicore-Myopathie oder Multiminicore-Myopathie wird eine seltene Muskelerkrankung aus der Gruppe der kongenitalen Myopathien bezeichnet, die 1971 erstmals beschrieben wurde.[1][2]

Klinik

Das klinische Bild ist heterogen, bei den meisten Patienten steht jedoch eine Schwäche und Steifigkeit der Rumpfmuskulatur im Vordergrund. Abzugrenzen sind Fälle, in denen Lähmungen der Augenmuskulatur hinzutreten[3] sowie Fälle, die bereits vor der Geburt mit einer Arthrogrypose auffällig werden.[4] Andere weisen ein klinisches Bild wie Patienten mit Central-Core-Myopathie auf.

Histologie und Genetik

Multicore-Myopathie mit Störungen des intermyofibrillären oxidativen Netzwerks in der NADH-Färbung.

Histologisch sind in der Muskelbiopsie insbesondere in der enzymhistochemischen Färbung für die NADH Störungen des intermyofibrillären oxidativen Netzwerks mit multiplen kleinen hellen Flecken („cores“) charakteristisch.

Die Genetik der Multicore-Myopathie ist nicht einheitlich, die Erkrankung wird aber im Gegensatz zur Central-Core-Myopathie in der Mehrzahl der Fälle autosomal-rezessiv vererbt. Beschrieben wurden Mutationen des für das Selenoprotein N kodierenden SEPN1-Gens,[5] aber auch des bei der Central-Core-Myopathie beteiligten RYR1-Gens, das für einen Ryanodin-Rezeptor kodiert.[6]

Einzelnachweise

  1. Engel et al.: Multicore disease. A recently recognized congenital myopathy associated with multifocal degeneration of muscle fibers. A new congenital non-progressive myopathy. In: Mayo Clin Proc., 1971, 46, S. 666–681. PMID 5115748
  2. Jungbluth: Multi-minicore disease. In: Orphanet Journal of Rare Diseases, 2007, 2, S. 25; PMID 17631035 (Übersichtsarbeit)
  3. Multicore-Myopathie mit externer Opthalmoplegie. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch).
  4. Vorgeburtliche Multicore-Myopathie mit Arthrogrypose. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch).
  5. Ferreiro et al.: Mutations of the selenoprotein N gene, which is implicated in rigid spine muscular dystrophy, cause the classical phenotype of multiminicore disease: reassessing the nosology of early-onset myopathies. In: Am J Hum Genet., 2002, 71, S. 739–749. PMID 12192640
  6. Monnier et al.: A homozygous splicing mutation causing a depletion of skeletal muscle RYR1 is associated with multi-minicore disease congenital myopathy with ophthalmoplegia. In: Hum Mol Genet, 2003, 12, S. 1171–1178; PMID 12719381