Moritz Borchmann
Moritz Borchmann,[1][2] auch Mauritz Borchmann[3] oder Moritz Bergmann (geboren vor 1628; begraben 22. Mai 1666[4][5] in Hannover)[1] war ein deutscher Goldschmied[2] und hannoverscher Münzmeister. Sein Münzzeichen bestand aus den beiden großgeschriebenen Buchstaben M B, einzeln oder ligiert.[5]
Leben und Werk
Moritz Borchmann wurde mitten im Dreißigjährigen Krieg ab 1628 in den hannoverschen Münzakten erwähnt.[1]
1636, dem Jahr des Residenzrezessvertrages durch Herzog Georg von Calenberg,[6] wurde die Lieferung von zwei Flaschen Borchmanns für die Huldigung urkundlich festgehalten.[2] Gemeinsam mit seinem Kollegen Hans Rhaders lieferten die beiden je zwei „inwendig und auswendig verguldete“ Flaschen, für die deren Gesellen mit je 18 Groschen „Trinkgeld“ für ihre Arbeit entgolten wurden, während die Meister selbst das Lot mit je 20 Groschen berechneten.[3]
1638 heiratete Borchmanns Amtsbruder, der spätere Münzmeister Andreas Scheele, in der Marktkirche von Hannover eine oder die Schwester von Moritz Borchmann.[3]
1663 fertigte Borchmann das Schild für den Willkomm aus Zinn der Maurer- und Steinhauergilde,[1] das mit „Cord Distel 1663“ bezeichnet ist,[2] dem 1669 gestorbenen Maurer- und Steinmetzmeister,[7] der den Willkomm – mit dem Münzzeichen Borchmanns – gestiftet hatte.[3]
Weitere bekannte Werke
Literatur
- Wolfgang Scheffler: Goldschmiede Niedersachsens. Daten, Werke, Zeichen, Halbband 1: Aerzen – Hamburg. de Gruyter, Berlin 1965, S. 721; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Borchmann, Moritz. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 12, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22752-3, S. 674.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Borchmann, Moritz. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 12, Saur, München u. a. 1995, ISBN 3-598-22752-3, S. 674.
- ↑ a b c d Wolfgang Scheffler: Moritz Borchmann, in ders.: Goldschmiede Niedersachsens. Daten, Werke, Zeichen, Halbband 1: Aerzen - Hamburg, Berlin: de Gruyter, 1965, S. 721; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ a b c d Hans Graeven: Geschichte der stadt-hannoverschen Goldschmiede, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Band 4 (1901), S. 193–228; hier: S. 211, 213; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Totenbuch Marktkirche 446.
- ↑ a b c d e f g h i j k Heinrich Buck, Ortwin Meier (Bearb.): Münzmeister Moritz Bergmann, Ende Oktober 1628. bis † 2. Oktober 1666, in dies.: Die Münzen der Stadt Hannover. Im Auftrag des Oberbürgermeisters der Hauptstadt Hannover, Teil VII: Die Münzen der Stadt Hannover nebst kurzer Behandlung der stadthannoverschen Siegel. Selbstverlag der Hauptstadt Hannover, Hannover 1935; Transkription mit Abbildungen von Volker Ertel auf der Seite coingallery.de, zuletzt abgerufen am 18. Mai 2021
- ↑ Klaus Mlynek: Residenzress(vertrag), in Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.), Dirk Böttcher, Hugo Thielen (Mitarb.): Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 521.
- ↑ Eduard Schuster: Kunst und Künstler in den Fürstenthümern Calenberg und Lüneburg in der Zeit von 1636 bis 1727. Hannover [u. a.]: Hahnsche Hofbuchhandlung, 1905, S. 8; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
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