Mordechai Naor wurde 1934 in Tel Aviv geboren. Er erwarb einen Bachelor-Abschluss (1964) und einen Master-Abschluss (1970) in Sozialwissenschaften an der Hebräischen Universität Jerusalem und promovierte in jüdischer Geschichte an der Universität Tel Aviv (1984) über Pinchas Sapir, eine Untersuchung zum Weg eines Führers von der lokalen zur nationalen Ebene.
Nach seinem Militärdienst war er in den 1950er Jahren an der Errichtung des KibbuzNahal Oz am Rande des Gazastreifens beteiligt. Von 1957 bis 1971 war er Chefredakteur verschiedener Jugend- und Militärzeitschriften. Von 1974 bis 1978 leitete er den israelischen Armeesender Gallei ZaHaL, eine der beiden größten Rundfunkanstalten des Landes.
Während des Jom-Kippur-Krieges 1973 sendete der Sender rund um die Uhr, und Naor kämpfte nach seiner Ernennung dafür, dieses Sendeformat fortzusetzen.[1] Während seiner Amtszeit leitete er Neuerungen ein, wie die Verwendung des Roten Telefons, um Informationen von den Zuhörern zu erhalten, und die Universitah meshuderet (Universitätssendungen). Naor kämpfte für die Unabhängigkeit des vom Militär betriebenen Rundfunksenders von der israelischen Rundfunkbehörde.[2] Im Juni 1978 beendete er seine Amtszeit bei Gallei Zahal und wurde Chefredakteur des Verlags des Verteidigungsministeriums.
Von 1985 bis 2003 arbeitete er am Forschungsinstitut der Jüdischen Presse der Universität Tel Aviv. Er leitet den Fachbereich Israelstudien am Beit Berl.[3]
Naor hat mehrere Dutzend Bücher geschrieben (darunter Biografien über Baron Rothschild, Pinchas Sapir, die StabschefsJaakow Dori und Chaim Laskow), von denen einige auch auf Englisch und Deutsch erschienen sind. Sein bekanntestes Werk ist Eretz Israel. Das 20. Jahrhundert.
סֵפֶר הַמֵּאָה – הִיסְטוֹרְיָה מְצֻלֶּמֶת שֶׁל אֶרֶץ־יִשְׂרָאֵל (Sefer ha-Me'ah – Hīsṭōrjah məzullemet schel Eretz Jisra'el), Tel Aviv: Am Oved, 1996
City of Hope – Jerusalem from Biblical to Modern Times, 1996
The Twentieth Century in Eretz Israel – a Pictorial History [סֵפֶר הַמֵּאָה – הִיסְטוֹרְיָה מְצֻלֶּמֶת שֶׁל אֶרֶץ־יִשְׂרָאֵל, Tel Aviv: עַם עוֹבֵד, 1996; engl.], Judith Krausz (Übers.), Könemann, Köln 1998
Eretz Israel. Das 20. Jahrhundert., Könemann, Köln 1998, ISBN 3-89508-594-4
The Jewish People in the 20th Century – A Pictorial History, 2001
Zionism – The First 120 Years, 2002
The Israeli Press, 2004
The Israel Lexicon, 2008
Preise
Mordchai Naor ist Träger zahlreicher renommierter Preise, darunter: