Der Monte-Pascoal-Nationalpark entstand am 29. November 1961, um die Natur und Bergformation des 536 Metern hohen Inselberges Monte Pascoal („Osterberg“) zu schützen. Der Berg hat eine wichtige historische Bedeutung für die Siedlungsgeschichte Brasiliens, da die portugiesischen Eroberer des Landes unter dem Kommando von Pedro Álvares Cabral am 22. April 1500 (Ostern) vom Meer aus den Berg als erste weithin sichtbare Erhebung sichteten. Am 26. April 1500 wurde unweit des Berges am Strand von Coroa Vermelha eine katholische Messe zelebriert, an der auch einige Ureinwohner teilnahmen.[2]
Die Küste von Südbahia war schon lange vor der Ankunft der portugiesischen Eroberer von indigenen Völkern besiedelt[7]. Später entstand der 62 km nördlich des Parks an einer Flussmündung gelegene Ort Porto Seguro.
Die indigenen Pataxó, die großteils im Park innerhalb des Terra Indígena Barra Velha do Monte Pascoal leben, bieten in Porto Seguro und am Eingang zum Nationalpark selbst hergestellte Kunstgegenstände aus Holz und Federschmuck an. Es kommt immer wieder zu Konflikten um die Landrechte zwischen Indianern und der brasilianischen Regierung.[8]
↑Bernhard Franz Bierbaum, Maria Rosário de Carvalho: Olhares Próximos : Encontro entre Antropólogos e Índios Pataxó. Books on Demand, Norderstedt 2009.