Vom 11. Mai bis zum 29. Juni 1912 unternahm die Moltke zusammen mit dem kleinen KreuzerStettin eine Nordamerikareise. Sie liefen von Kiel über Ponta Delgada nach Cape Henry, wo sie mit dem Stationskreuzer Bremen zusammentrafen. Gemeinsam liefen die Kreuzer in die Hampton Roads ein, wo sie am 3. Juni von der US-amerikanischen Atlantikflotte in Anwesenheit des US-Präsidenten William Howard Taft empfangen wurden. Am 8./9. Juni verlegte die unter dem Befehl von Konteradmiral Hubert von Rebeur-Paschwitz stehende Division nach New York, wo Moltke und Stettin am 13. Juni ihren Rückmarsch bis zum 29. über Vigo nach Deutschland begannen.
Am 31. Mai 1916 war die Moltke als viertes Schiff der 1. Aufklärungsgruppe unter VizeadmiralFranz Hipper an der Seeschlacht am Skagerrak beteiligt. Nach dem Ausfall seines FlaggschiffesLützow und nach Stunden auf einem Torpedoboot stieg Hipper schließlich auf die Moltke um.
Bei der Besetzung der baltischen Inseln durch deutsche Truppen (Unternehmen Albion) im Oktober 1917 war die MoltkeFlaggschiff des dafür gebildeten Großverbandes unter dem Kommando von VizeadmiralEhrhard Schmidt. Am 12. Oktober 1917 beschoss die Moltke im Verein mit dem III. Geschwader (vier Schiffe der König-Klasse und Bayern) ab 5:45 Uhr die russische Batterie Nr. 46 (vier 15,2-cm-Geschütze) auf Kap Ninnast (estnisch Ninase) ostseitig der Tagga-Bucht an der Nordseite der Insel Ösel, um die für 6 Uhr vorgesehene Hauptlandung der Heerestruppen zu unterstützen.
Am 17. November 1917 traf die Moltke während des zweiten Seegefechts bei Helgoland im Verein mit dem neuen Schlachtkreuzer Hindenburg erst spät auf dem Schlachtfeld ein. Sie sollten die beiden Großlinienschiffe Kaiser und Kaiserin unterstützen, welche dem von einer 38-cm-Granate getroffenen kleinen Kreuzer Königsberg zu Hilfe geeilt waren. Daraufhin zogen sich die Briten zurück.
Am 23. April 1918 erlitt die Moltke noch vor dem Versuch, einen britischen Konvoi in der Nordsee nahe Norwegen anzugreifen, eine schwere Turbinenhavarie. Sie musste von der Oldenburg nach Wilhelmshaven zurückgeschleppt werden. Auf dem Rückweg wurde die Moltke von dem britischen U-Boot E42 torpediert, erreichte aber mit 2100 t Wasser im Schiff den Hafen. Bis zum August lag die Moltke in der Werft.
Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band1: Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8, S.82.
Weblinks
Commons: Moltke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien