Die Tochter des blinden Jazz-Pianisten Robert Scott „Bob“ Ringwald (1940–2021[1]) und dessen Frau Adele hat zwei Geschwister. Ihre Schauspielkarriere begann bereits im Alter von fünf Jahren mit der Hauptrolle in dem Theaterstück Alice im Wunderland. Mit sechs Jahren hatte sie mit ihrem Vater schon ein Dixieland-Jazz-Album aufgenommen, das bei Sammlern heute sehr begehrt ist. Im Alter von acht Jahren sprach sie für eine Rolle in der Fernsehserie The Facts of Life vor. Sie sang ein Lied für das 1980 erschienene Disney-Weihnachtsalbum. 2013 erschien bei Concord ihr Debütalbum Except … Sometimes.[2]
Schauspielkarriere
1979 trat sie in mehreren Folgen der Fernsehserie Noch Fragen Arnold? auf. In diesem Jahr wurde sie für den Spin-off The Facts of Life gecastet; ihre Figur wurde aber nach der ersten Staffel wieder aus der Serie geschrieben. Ihren Durchbruch im Kino hatte sie mit dem Film Das darf man nur als Erwachsener (1984). Ringwald war Teil des so genannten „Brat Pack“ von Jungschauspielern in den 1980er Jahren.
Nachdem sie in ihrem größten Hit The Breakfast Club eine High-School-Prinzessin gespielt hatte, spezialisierte sich Ringwald auf die Porträtierung unsicherer, mürrischer und ängstlicher Figuren. Ihre Auftritte beeinflussten das Teenager-orientierte Fernsehen wie auch die Kinofilme der 1990er.
Ihre Fernsehrolle in der ABC-SitcomTownies 1996 wurde von der Kritik hoch gelobt, erreichte jedoch eher enttäuschende Einschaltquoten, so dass die Serie bereits nach neun Episoden eingestellt wurde.
In den 1990er Jahren lebte Ringwald vier Jahre lang in Frankreich und trat dort auch in französischsprachigen Filmen auf. Sie hatte 1990 einen Gastauftritt in Bob Dylans Video zu Unbelievable aus dem Album Under a Red Sky. In dieser Zeit beteiligte sie sich auch an Theaterstücken in London. Sie trat außerdem am Broadway auf, bevor sie sich England zuwandte. Die Detroiter Rockband Sponge hatte 1995 einen Hit namens Molly (Sixteen Candles), in dem es eindeutige Bezüge zu Ringwald und ihrer Filmkarriere gibt, auch wenn der Titel so im Text nicht erwähnt ist und die Band stets abgestritten hat, dass sich das Lied auf Molly Ringwald bezieht.
Ringwald hatte 2001 einen Auftritt in Nicht noch ein Teenie-Film!, zugleich Parodie auf und Hommage an viele Teeniefilme, darunter einige, in denen Ringwald selbst mitgewirkt hatte. Ende des Jahres 2004 spielte sie am Broadway in dem Theaterstück Modern Orthodox, unter anderem mit Jason Biggs und Craig Bierko. Im Herbst und Winter 2006 übernahm Ringwald, die bis dahin auch in Cabaret und Enchanted April auf der Bühne zu sehen war, die Hauptrolle in dem Broadway-Remake des Musicals Sweet Charity während der USA-Tournee.[3]
Privates
Ringwald heiratete am 28. Juli 1999 ihren Verlobten Valery Lameignère.[4] Das Paar ließ sich 2002 wieder scheiden.[5] Mit ihrem zweiten Ehemann Panio Gianopoulos hat sie drei Kinder.[6][7]
Filmografie (Auswahl)
1979–1980: The Facts of Life (Fernsehserie, 14 Episoden)
1980: Noch Fragen Arnold? (Diff’rent Strokes, Fernsehserie, 12 Episoden)