Mingijan Semjonow ist ethnisch ein Kalmücke. Er kam im Alter von 10 Jahren im Jahre 2000 zum Ringen. Seine Trainer waren bzw. sind Boris Sambajew, V.N. Trifonow und Michail Gamsin. Er lebt jetzt in Moskau, gehört der (Sport-)Schule der Olympia-Reserve Nr. 1 an und ist Sportstudent. Er ringt nur im griechisch-römischen Stil.
Die internationale Karriere von Mingijan Semjonow begann bereits im Jahre 2005, als er bei der Junioren-Europameisterschaft der Kadetten in Tirana in der Gewichtsklasse bis 42 kg Körpergewicht den 3. Platz belegte. Danach trat er aber erst wieder im Jahre 2009 in Erscheinung. In diesem Jahr wurde er russischer Juniorenmeister im Bantamgewicht. Er wurde daraufhin auch bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Ankara eingesetzt, verfehlte dort aber mit einem 5. Platz die Medaillenränge.
2010 kam Mingijan Semjonow bei der russischen Juniorenmeisterschaft im Federgewicht auf den 3. Platz.
Die großen Erfolge stellten sich aber erst im Jahre 2012 ein. Zu Beginn des Jahres siegte er beim renommierten „Iwan-Poddubny“-Memorial in Tjumen vor seinen Landsleuten Stepan Maranjan, Iwan Tatarinow und Sergei Popruschko. Anschließend gewann er auch beim Golden-Grand-Prix in Istanbul vor Iwan Tatarinow, Elçin Əliyev, Aserbaidschan und Kohei Hasegawa aus Japan. Schließlich wurde er auch russischer Meister im Bantamgewicht vor Nasir Mankijew, Stepan Maranjan und Rassul Bekuch. Bei der Europameisterschaft 2012 in Belgrad, wo Elçin Əliyev den Titel gewann, kam er aber nur auf den 5. Platz.
2013 belegte Mingijan Semjonow bei der russischen Meisterschaft in der Gewichtsklasse bis 55 kg hinter Iwan Tatarinow und Bekchan Mankijew nur den 3. Platz und kam in diesem Jahr zu keinen Einsätzen bei internationalen Meisterschaften.
2014 wurde er aber wieder russischer Meister in der Gewichtsklasse bis 59 kg und wurde danach auch bei der Weltmeisterschaft 2014 in Taschkent in dieser Gewichtsklasse an den Start geschickt. Er erkämpfte sich dort mit Siegen über Roman Amojan, Armenien, Lee Jung-baek, Südkorea, Stig Andre Berge, Norwegen und Spenser Thomas Mango und einer Niederlage im Finale gegen den Olympiasieger Hamid Soryan Reihanpour aus dem Iran den Vize-Weltmeistertitel.
2015 belegte er bei der russischen Meisterschaft in der Gewichtsklasse bis 59 kg den 3. Platz hinter Ibragim Labasanow und Stepan Marjanjan. Zu Einsätzen bei internationalen Meisterschaften kam er in diesem Jahr nicht.
Beim wichtigen "Iwan-Poddubny-"-Turnier 2016 in Tjumen belegte er in der Gewichtsklasse bis 59 kg hinter seinem Landsmann Ibragim Labasanow und Elmurat Tasmuradow aus Usbekistan den 3. Platz. Entgegen den Gepflogenheiten des russischen Ringer-Verbandes wurde er trotzdem zur Europameisterschaft nach Riga entsandt. In Riga war er in hervorragender Form und erkämpfte sich mit Siegen über Donior Islamow, Moldawien, Albert Aghazarjan, Spanien, Kristijan Friis, Serbien und Roman Amojan, Armenien den Europameister-Titel.
Bei der russischen Meisterschaft im Juni 2016 belegte er aber in der Gewichtsklasse bis 59 kg hinter Ibragim Labasanow und Stepan Marjanjan nur den 3. Platz und hatte deshalb keine Chance, bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro eingesetzt zu werden. Dort startete Ibragim Labasanow, der aber schon in der Qualifikation ausschied.
Im Januar 2017 siegte Mingijan Semjonow beim "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in Krasnojarsk vor Dschambolat Lokjajew, Stepan Marjanjan und Sergej Jemelin. Er erhielt daraufhin einen Startplatz bei der Europameisterschaft in Novi Sad. In Novi sad besiegte er in der Gewichtsklasse bis 59 kg Donior Islamow und Taleh Mammadow, Aserbaidschan, verlor dann aber im Halbfinale gegen Iwo Angelow aus Bulgarien, sicherte sich mit einem Sieg über Erik Torba, Ungarn, noch eine Bronzemedaille. Bei der russischen Meisterschaft 2017 wurde er hinter Stepan Marjanjan Vizemeister.
2018 belegte er beim "Iwan-Yarigin"-Grand-Prix in der Gewichtsklasse bis 60 kg den 2. Platz hinter Sergei Alexandrowitsch Jemelin, wurde aber im August 2018 in der gleichen Gewichtsklasse russischer Meister. Den Startplatz bei der Weltmeisterschaft 2018 erhielt aber trotzdem der bei der russischen Meisterschaft verletzte Sergej Jemelin.
nach Siegen über Roman Amojan, Armenien, Lee Jung-beak, Südkorea, Stig Andre Berge, Norwegen und Spenser Thomas Mango, USA und einer Niederlage gegen Hamid Soryan Reihanpour, Iran
2015
1.
"Wladyslaw-Pytlasinski"-Turnier in Warschau
bis 59 kg
vor Iwo Angelow, Bulgarien, Hammet Rustam, Türkei und Alexander Kostadinow
2016
3.
"Iwan-Poddubny"-Turnier in Tjumen
bis 59 kg
hinter Ibragim Labasanow, Russland und Elmurat Tasmuradow, Usbekistan
nach Siegen über Donior Islamow und Taleh Mammadow, Aserbaidschan, einer Niederlage gegen Iwo Angelow, Bulgarien und einem Sieg über Erik Torba, Ungarn
2018
2.
"Iwan-Poddubny"-Grand-Prix in Moskau
bis 60 kg
hinter Sergej Jemelin, vor Dschambolat Lokjajew und Artur Petrosjan, alle Russland
2018
2.
"Ljubomir-Ivanovic-Gedza"-International in Kragujevac
bis 60 kg
hinter Sergej Jemelin, vor Lauri Mahonen, Finnland und Jozsef Andrasi, Ungarn
2018
3.
"Bolat-Turlychanow"-Memorial in Alma-Ata
bis 60 kg
hinter Firuz Tuchtajew und Leri Akuladse, Georgien, gemeinsam mit Almodjon Mahmadow, Usbekistan
vor Ibragim Labasanow, Iwan Tatarinow und Pawel Sanejew
2015
3.
Senioren
bis 59 kg
hinter Ibragim Labasanow und Stepan Marjanjan, gemeinsam mit Dschambolat Lokjajew
2016
3.
Senioren
bis 59 kg
hinter Ibragim Labasanow und Stepan Marjanjan, gemeinsam mit Dschambolat Lokjajew
2017
2.
Senioren
bis 59 kg
hinter Stepan Marjanjan, vor Ibragim Labasanow und Iwan Tatarinow
2018
1.
Senioren
bis 60 kg
vor Dschambolat Lokjajew, Artur Petrosjan und Rodion Samatow
Erläuterungen
alle Wettkämpfe im griechisch-römischen Stil
OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
Bantamgewicht, Gewichtsklasse bis 55 kg, Federgewicht, bis 60 kg Körpergewicht (jeweils bis 31. Dezember 2013); seit 1. Januar 2014 gilt eine neue Gewichtsklasseneinteilung durch den Ringer-weltverband, früher FILA, jetzt UWW (United World Wrestling)