Mikuni Rentarō wuchs bei einer Pflegefamilie in der Präfektur Shizuoka aus; zog dann mehrfach um. Als er 1943 fürs Militär gemustert wurde, wurde er als volltauglich eingestuft. Er überlegte unterzutauchen, gab den Gedanken aber auf. Er wurde in China eingesetzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss sich Mikuni einem Filmunternehmen (heute Shōchiku) an. Er hatte 1951 sein Filmdebüt in „Zemma“ (善魔) – „Gute Fee“ unter der Regie von Kinoshita Keisuke. Als sehr vielseitiger Schauspieler trat er in einer ganzen Reihe sehenswerter Filme auf, darunter:
1952 „Honjitsu kyūshin“ (本日休診) – „Heute keine Sprechstunde“ des Regisseurs Shibuya Minoru (1907–1980),
1964 „Echigo tsutsuishi oyashirazu“ (越後つついし親不知) – „Echigo ohne die Eltern zu kennen“ unter der Regie von Imai Tadashi,
1968 „Kamigami no fukaki yokubō“ (神々の深き欲望) –„Die wichtigsten Wünsche der Götter“, Regie Imamura Shōhei und
1973 „Kaigenrei“ (戒厳令) – „Ausnahmezustand“ unter der Regie von Yoshida Yoshishige.
Eine erfolgreiche Komödien-Serie war „Tsuri-baka Nisshi“ (釣りバカ日誌), „Tagebuch der eifrigen Angler“. Mikuni stellt einen Firmenchef dar, der einen Untergebenen – gespielt von Toshiyuki Nishida (西田 敏行, * 1947) zum Angeln mit aufs Meer nimmt. Die Serie lebt davon, dass Nishida oft schlauer ist als sein Chef.
Mikunis Darstellung 1989 der Hauptfigur in „Rikyū“ (利休), also des Teemeisters Sen no Rikyū, wurde besonders bewundert. Der Film erschien auf Deutsch unter dem Titel „Rikyu, der Teemeister“. Mikuni erhielt dafür seinen zweiten „Blue Ribbon Award“. – Mikuni wurde vielfach als bester Nebendarsteller mit dem „Japanese Academy Award“ ausgezeichnet.
Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Mikuni der Familienname, Rentarō der Vorname.