Lenhossék wurde 1808 als Professor der Physiologie und der Anatomie an die Universität Pest berufen. Bereits 1809/10 und nochmals von 1815 bis 1817 war er Dekan, 1818/19 dann Rektor der Universität. 1819 wechselte er nach Wien. Dort wurde er Professor der Physiologie an der Universität Wien.
Lenhossék wurde 1825 in Pest zum Statthaltereirat und Protomedicus ernannt. Er war schließlich bis zu seinem Tod Direktor der Medizinischen Fakultät der Universität Pest. Neben der Cholerabekämpfung, insbesondere 1831, und den Pockenimpfungen hat er sich auch um die Gestaltung der Ärzteausbildung und Sanitätsverwaltung in Ungarn verdient gemacht.
József von Lenhossék, ungarischer Anatom, Neurologe und Hochschullehrer, war sein Sohn, Mihály von Lenhossék, ungarischer Anatom und Hochschullehrer, sein Enkel.
↑Vollständige Liste und weitere Ehrungen bei Christoph Rösler (Hrsg.): Gemeinnützige Blätter zur Belehrung und Unterhaltung; als gleichzeitige Begleiter der vereinigten Ofner und Pester Zeitung, 30. Jahrgang (1840), Nr. 17, S. 65 ff.
↑J. D. F. Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 261 (Digitalisat).