Michał Rozenfeld studierte vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges Psychologie, u. a. bei Tadeusz Kotarbiński. Nach dem Ausbruch des Krieges geriet Rozenfeld ins Warschauer Ghetto, wo er als Lehrer arbeitete. Er war Mitglied der Polnischen Arbeiterpartei (Polska Partia Robotnicza) und der Hauptwehr der Jüdischen Kampforganisation (Żydowska Organizacja Bojowa, kurz ŻOB). Zusammen mit Mordechaj Anielewicz war er im Bunker in der ul. Miła 18. Am 10. Mai 1943 entkam er zusammen mit einer Gruppe der jüdischen Widerstandskämpfer durch Kanäle auf die ulica Prosta.
Nach der Niederschlagung des Aufstandes versteckte er sich in den Wäldern in der Nähe von Wyszków, wo er in einer Abteilung der Volkswache kämpfte. Ein Förster von Krawcowizna informierte den deutschen Feind, dass die Partisanen sich im Wald befänden. Zwölf Kämpfer fanden den Tod, darunter Michał Rozenfeld. Er ist im Massengrab der Volksgarde-Partisanen auf dem jüdischen Friedhof in der ulica Okopowa in Warschau begraben (Quartier 31, Reihe 3).[2][3]
1945 wurde er posthum mit dem Silbernen Kreuz des Ordens Virtuti Militari ausgezeichnet.
Erinnerung
Der Name von Michał Rozenfeld befindet sich auf der Gedenktafel am Denkmal der Evakuierung der Kämpfer aus dem Warschauer Ghetto in der ulica Prosta 51 in Warschau.
Literatur
Józef Bolesław Garas: Oddziały Gwardii Ludowej i Armii Ludowej 1942–1945. Warschau 1971.
Jan Jagielski: Przewodnik po cmentarzu żydowskim w Warszawie przy ul. Okopowej 49/51. Z. 1, Kwatery przy Alei Głównej. Towarzystwo Opieki nad Zabytkami, Warschau 1996, ISBN 83-90-66296-5, S. 52.
Einzelnachweise
↑Adam Rutkowski, 1960: "Męczeństwo, walka zagłada Żydów w Polsce, 1939-1945: Scenariusz, teksty, wybór zdjęć i dokumentów"
↑Michał Rozenfelds Grab in der Datenbank des Jüdischen Friedhofs in der Okopowa Straße in Warschau.