Die Michaelskirche wurde nach Plänen des Architekten Theo Steinhauser gebaut und im März 1964 eingeweiht.
Der Grundriss des schlichten Baus besitzt die Form eines unregelmäßigen Fünfeckes. Im Inneren führen zwei Gänge zu dem Altar hin. Auf den beiden gegenüberliegenden Seiten befinden sich zwei große Emporen, von denen auf der Höheren die Orgel untergebracht ist. Beide Emporen sind über eine freitragenden Betonsteg mitsamt Treppe verbunden. Links neben dem Altar existiert sich eine kleine Gegenempore, die nur über eine Außentreppe erreichbar ist.
Ausstattung
Beherrschendes Element im Innenraum ist das von Eva Moshack geschaffene Messingkreuz über dem Altar. Friedrich Koller schuf die die zwölf Apostel symbolisierenden Profilzeichen auf dem Betonfries, ebenso das Lesepult und die Antependien auf dem Altar und der Kanzel.
Die Gegenempore bietet im Bedarfsfall Platz für einen zusätzlichen Chor.
Seit 2008 gibt es eine Andachts- und Kinderecke.
Orgel
Die erste Orgel der Michaelskirche errichtete 1959 Guido Nenninger. Diese wurde 1995 durch einen Neubau von Rieger Orgelbau ersetzt. Die neue Orgel befindet sich auf einer etwas höher gelegenen Empore auf der Nordseite. Im Frühjahr 2020 wurde sie durch die Firma Frenger gereinigt, überholt und neu gestimmt. Darüber hinaus wurde das Register Gedackt 8' im Hauptwerk zu einer Rohrflöte 8' umgearbeitet sowie eine neue 32'-Schaltung mit 18 neuen Pfeifen eingebaut.[1] Sie hat 32 Register auf zwei Manualen und Pedal.[2][3]
↑Der neue akustische Untersatz besteht aus 18 eigenen Pfeifen. Die tiefe Oktave von C-H ist akustisch gelöst: Subbaß 16' + selbstständige Quinte 102⁄3′; In der Nullage von c0-h0 Extension aus dem Subbaß 16′; ab c1 sechs eigene Töne.
Daneben gibt es noch eine Truhenorgel von Orgelbau Frenger & Eder aus dem Jahr 1994.
Glocken
Das Geläut der Evangelischen Michaelskirche besteht aus vier Glocken. Sie wurden alle 1964 von Karl Czudnochowsky in Erding gegossen und hängen im 34 m hohen Glockenturm.
Die Glocken klingen in den Tönen e1 - g1 - a1 - c2.
Nr.
Patronat
Gussjahr
Gießer, Gussort
Gewicht (kg)
Nominal
Inschrift
Bildnis
1
Michaelsglocke
1964
Karl Czudnochowsky, Erding
1.079
e1
„Wer ist wie Gott“
Christusmonogramm mit Alpha und Omega
2
Gabrielsglocke
1964
Karl Czudnochowsky, Erding
631
g1
„Ehre sei Gott in der Höhe“
Kreuz über Weltkugel
3
Stephanusglocke
1964
Karl Czudnochowsky, Erding
517
a1
„Seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten“
Kreuz mit Krone
4
Johannesglocke
1964
Karl Czudnochowsky, Erding
260
c2
„Siehe, das ist Gottes Lamm“
Christusmonogramm
Ein Uhrschlag ist nicht vorhanden.
Einzelnachweise
↑Verena Rudolf: Damit 2000 Pfeifen wieder besser klingen. Zur Reinigung der Rieger-Orgel in der Ottobrunner Michalelskirche. In: Hallo - Wochenende. Hallo Verlag, 22. Februar 2020, abgerufen am 24. Februar 2020.